CONI und Verband suspendieren Ricco vorläufig
Rom (dpa) - Das für Pfingstmontag bei der Serbien-Rundfahrt geplante Comeback des italienischen Radprofis Riccardo Ricco ist endgültig gestoppt.
Am Freitag sprach das Italienische Olympische Komitee CONI eine vorläufige Suspendierung wegen Doping-Verdachts aus. Den selben Schritt hatte am Vortag der italienische Radsportverband eingeleitet.
Ricco war im Februar mit lebensbedrohenden Nierenproblemen in ein Krankenhaus bei Modena eingeliefert worden. Als Grund hätte er nach Auskunft der behandelnden Ärzte eine fehlgeschlagene Eigenblut-Transfusion angegeben. Nachdem er Wochen später als geheilt entlassen worden war, hatte der umstrittene Ricco seinen Rücktritt vom Radsport erklärt. Davon wollte er wenig später allerdings nichts mehr wissen und heuerte beim kroatischen Drittligisten Mediama Kamen an.
Ricco erklärte, niemals vor den Ärzten Doping zugegeben zu haben. Er habe ein Nierenleiden gehabt, „wie es jeder bekommen kann“. Der früher hochgelobte Kletterspezialist war 2008 bei der Tour de France positiv auf das Blutdoping-Präparat EPO getestet und anschließend für 20 Monate gesperrt worden. Sollte ihn das CONI in einem Verfahren erneut des Dopings für schuldig erklären, droht dem 27-Jährigen eine mehrjährige Sperre.