Cookson glaubt an Radsport-Zukunft in Deutschland
Belek (dpa) - Brian Cookson sieht als Präsident des Weltverbandes UCI ein Ende der Radsport-Krise in Deutschland.
„Es gibt Anzeichen einer Wiederbelebung von Teams und Rennen in Deutschland. Sie haben einen guten Verband, starke Fahrer bei den Männern und Frauen auf der Straße, und auch auf der Bahn gibt es massives Potenzial. Ich glaube, dass es sich für Deutschland wieder lohnt, im Radsport involviert zu sein“, sagte Cookson der Nachrichtenagentur dpa am Rande des Sportkongresses in Belek.
Gleichzeitig appellierte der Brite an Fahrer wie Jan Ullrich oder Erik Zabel, bei der Vergangenheitsbewältigung mitzuhelfen. „Die Wahrheit kommt vielleicht irgendwann sowieso heraus. Es ist besser, herauszukommen und mitzuhelfen. Ich ermutige Jan Ullrich oder jeden anderen Fahrer auch, mit der Kommission zu sprechen“, ergänzte Cookson.
Die UCI hatte Anfang des Jahres eine Kommission zur Doping-Aufarbeitung (CIRC) ins Leben gerufen. Sie hat auch die Möglichkeit, reduzierte Strafen auszusprechen. Anfang nächsten Jahres soll die Kommission ihre Ergebnisse präsentieren. Bis dahin kann jeder Aussagen zur Doping-Vergangenheit machen und eventuell in den Genuss eines Strafnachlasses kommen.