Enttäuschender Freitag für BDR bei WM in Apeldoorn
Apeldoorn (dpa) - Bitterer Freitag für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR): Bei der Bahn-WM in Apeldoorn belegte Franz Schiewer aus Cottbus im nicht mehr olympischen Punktefahren nur Platz 15.
In der 3000-Meter-Einerverfolgung der Frauen reichte es für Verena Jooß (Karlsruhe) in 3:45,636 Minuten nur zum elften Rang. Für einen Lichtblick sorgte Kristina Vogel aus Erfurt, die im Sprint Platz sieben belegte, das selbstgesteckte Ziel Halbfinale aber verpasste. Der BDR muss damit nach Silber im Teamsprint der Männer und Bronze im 500-Meter-Zeitfahren durch Miriam Welte weiter auf die dritte Medaille dieser Titelkämpfe warten.
Schiewer, amtierender deutscher Meister im Punktefahren, verpasste die entscheidende Attacke. Den Sieg sicherte sich mit einem Rundengewinn Avila Vanegas Edwin-Alcibiades aus Kolumbien (33 Punkte). Titelverteidiger Cameron Meyer (Australien/25) belegte Platz zwei vor Morgan Kneisky (Frankreich/23).
Jooß haderte nach der Einerverfolgung vor allem mit dem letzten Kilometer. „Bis 2000 Meter hat alles gepasst, danach habe ich viel Zeit liegen gelassen“, sagte die 32-Jährige. Gold holte sich zum vierten Mal die Amerikanerin Sarah Hammer in 3:32,933 Minuten.
Im Sprint siegte der Franzose Gregory Bauge zum dritten Mal in Serie. Der 26-Jährige, der am Mittwoch bereits Gold im Teamsprint geholt hatte, setzte sich in zwei Läufen souverän gegen den Olympia-Zweiten Jason Kenny (Großbritannien) durch. Robert Förstemann aus Gera belegte als bester Deutscher Platz acht.
Der Erfurter Marcel Barth musste die Titelkämpfe wegen einer Erkrankung vorzeitig verlassen. Anstelle von Barth wird am 27. März im Abschlusswettbewerb Madison Ralf Matzka (Deißlingen) an der Seite von Robert Bengsch (Berlin) starten.
Bundestrainer Detlef Uibel beendete derweil Spekulationen um eine mögliche Nachfolge als BDR-Sportdirektor: „Ich sehe meine Zukunft weiter als Trainer und werde versuchen, in dieser Rolle über Strukturen und Veränderungen im BDR zu reden“. Der erkrankte Amtsinhaber Burckhard Bremer (Berlin) geht Ende des Jahres in den Ruhestand.