Evans gibt Kontakt zu Ferrari zu - „Kein Doping“
Sydney (dpa) - Der letztjährige Tour-de-France-Sieger Cadel Evans hat als Reaktion auf den aktuellen Radsport-Dopingskandal einen früheren Kontakt zum umstrittenen Arzt Michele Ferrari zugegeben.
Dem australischen TV-Sender SBS teilte der 35-Jährige mit, im Sommer 2001 einmal unter der Aufsicht von Ferrari trainiert zu haben. „Dabei wurde nie über Doping gesprochen und es gab auch keine Anzeichen für irgendetwas Illegales“, schrieb Evans in einer Mail.
Ferrari gilt als zentrale Figur der Dopingaffäre Lance Armstrong; er soll die Teams des Amerikaners jahrelang mit EPO versorgt haben. Sowohl Armstrong als auch Ferrari streiten sämtliche Vorwürfe der US-Anti-Doping-Agentur USADA ab.
„Der einzige Beweggrund damals - soweit ich mich erinnere 2001 - war, meine Fähigkeit als Straßenradfahrer zu testen“, berichtete Evans. „Zu jener Zeit war die Meinung von Herrn Ferrari bei Teams und Teamchefs sehr hoch angesehen.“
Wie Ferrari selbst im Vorjahr erzählte, habe Evans' damaliger Manager Toni Rominger den Kontakt hergestellt. „Vor und nach diesem Test gab es keinen Kontakt mehr“, unterstrich der Profi vom Team BMC, der 2011 als erster Australier die Tour gewonnen hatte.