„Wir suchen einen neuen Sponsor oder brauchen die Bestätigung des alten, dass es weitergeht. Im Moment ist alles offen - Gespräche laufen“, sagte HTC-Sportdirektor Rolf Aldag der Nachrichtenagentur dpa am Rand der deutschen Meisterschaft in Neuwied.

Laut Aldag und Teambesitzer Bob Stapleton, der das Image des Radsports durch das Non-Stop-Thema Doping schwerbeschädigt sieht, drängt die Zeit. „Im Oktober wäre es zu spät. Am zweiten Ruhetag der Tour de France müssten wir Bescheid wissen“, meinte Aldag, der sich um die mögliche Weitervermittlung seiner Fahrer an andere Teams keine Sorgen machen würde: „95 Prozent würden ein neues Team finden“.

Das Männer- und das Frauenteam haben seit ihrer Gründung im Jahr 2008 als T-Mobile-Nachfolger insgesamt 460 Siege einfahren können, davon allein 50 Etappenerfolge bei den drei großen Rundfahrten. Der 15-fache Tour-Etappensieger Mark Cavendish (England), der für 2012 bereits mit dem britischen Sky-Team in Verbindung gebracht wird, ist der HTC-Topfahrer.

Mit der deutschen Tour-Hoffnung Tony Martin, Patrick Gretsch, Bert Grabsch und John Degenkolb stehen auch vier deutsche Fahrer unter Vertrag. Am Wochenende benennt das von einem Mobiltelefon-Konzern gesponserte US-Team seinen neunköpfigen Kader, der ab 2. Juli die 98. Frankreich-Rundfahrt in Angriff nimmt.