Martin kritisiert Etappe: „Spielen mit unserem Leben“
Berlin (dpa) - Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat die Organisatoren der Tour de France für die Streckenführung scharf kritisiert.
Der zweimal zu bewältigende Anstieg zum Skiort Alpe d'Huez hinauf sei für die Zuschauer zwar „ein tolles Spektakel“, die Abfahrt nach der ersten Kletterpartie aber „kriminell“, sagte Radprofi Martin dem Sportmagazin „Sport-Bild“.
„Das ist absolut verantwortungslos von der Tour-Organisation. Sie spielen mit unserem Leben. Die Straße ist alt, schmal und huckelig. Man fährt fast wie auf Kopfsteinpflaster und hat sehr schlechte Kontrolle über sein Vorderrad. Es gibt keine Leitplanke, rechts geht es einen Steilhang von 30 bis 40 Metern hinunter. Wenn ein Fahrer eine Abzweigung verpasst, wird es das gewesen sein“, monierte der Wahlschweizer. Bei der Dauphiné-Rundfahrt Anfang Juni, dem Testlauf zur Tour, seien alle extrem vorsichtig gewesen, „aber bei der Tour wird mit mehr Risiko gefahren. Gar nicht auszudenken, wenn es regnen sollte und die Straße rutschig ist“.
Anlässlich der 100. Auflage der Frankreich-Rundfahrt hat die Tour-Organisation den legendären Anstieg gleich zweimal auf dem 18. Teilstück ins Programm genommen. In der Vergangenheit endeten stets die Etappen in Alpe d'Huez.