Martins Tour-Hoffnung Einzelzeitfahren

La Caverne du Pont-d'Arc (dpa) - Immer ein Höhepunkt: Das Einzelzeitfahren bei der Tour de France. Bei der 103. Auflage der Frankreich-Radrundfahrt führt der Kampf gegen die Uhr von Bourg-Saint-Andéol nach La Caverne du Pont-d'Arc.

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Spitzenreiter Chris Froome dürfte nach dem Sturz-Chaos und den Pfiffen für ihn auf dem Mont Ventoux zum Leidwesen von Tony Martin doppelt motiviert sein.

DIE STRECKE: 37,5 Kilometer lang. Vom Start in Bourg-Saint-Andéol geht es aufwärts, von 70 Metern über dem Meeresspiegel auf 409 binnen sieben Kilometern. Hinzu kommen ein paar enge Kurven. Danach geht es auf einem Hochplateau erstmal ziemlich geradeaus weiter. Nach 20 Kilometern folgen wieder mehr Richtungswechsel, nach rund 26 Kilometern sind die Fahrer wieder auf einer Höhe von 90 Metern über dem Meeresspiegel. Die finalen Kilometer fordern noch einmal die letzten Reserven: Es geht mit einer leichten Steigung und über eine spitze Kurve ins Ziel.

DIE HERAUSFORDERUNG: Es ist eben nicht nur flach. Die Steigung von durchschnittlich 4,9 Prozent auf den ersten sieben Kilometer und die letzten Kilometer machen es für die Kletterer zu einer Etappe, bei der sie zumindest nicht gravierend einbüßen müssen. „Es ist lange genug, um deutliche Abstände herauszufahren, lässt aber auch den Bergspezialisten noch Spielraum, um ihre Position im Gesamtklassement auf den Straßen entlang der Schluchten der Ardèche zu verteidigen“, sagt Tour-Chef Michel Prudhomme.

DIE FAVORITEN: Tony Martin, dreimaliger Zeitfahrweltmeister aus Cottbus, 31 Jahre alt. Chris Froome, zweimaliger Tourgewinner aus Großbritannien, ebenfalls 31 Jahre alt. Tom Dumoulin, zweimaliger niederländischer Meister im Einzelzeitfahren, 25 Jahre alt.

DAS BESONDERE: Spitzenreiter Froome könnte die Gelegenheit zu einer besonderen Demonstration seiner Stärke nützen. Nachdem er wegen eines Juryentscheids am Donnerstag bei der denkwürdigen Etappe auf den Mont Ventoux nach einem unverschuldeten Sturz gut einen Kilometer vor dem Ziel sein Gelbes Trikot behalten durfte, gab es auch Pfiffe gegen den Briten.