Scharping: „Tod des Radsport“ wurde vermieden
Berlin (dpa) - Der seit Jahren von Skandalen gebeutelte Profi-Radsport ist nach Ansicht des deutschen Verbandschefs Rudolf Scharping wieder im Aufwind.
„In den zurückliegenden schwierigen Zeiten ging es in erster Linie darum, den Tod des Radsports zu vermeiden“, sagte der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) in einer Verbandsmitteilung und ergänzte: „Das ist uns gelungen.“
Nun müsse die Sportart wieder an Stabilität gewinnen. „Wir haben Vertrauen zurückgewonnen, aber der Weg bleibt noch schwierig“, sagte Scharping. In den vergangenen Jahren hatte der Radsport durch verschiedene Dopingfälle für unrühmliche Schlagzeilen gesorgt.
Zugleich zog der frühere Bundespolitiker ein positives Jahresfazit und sehnt bereits Olympia in London herbei. „Das Leistungspotenzial unserer Athletinnen und Athleten, ihr Ehrgeiz und ihre Disziplin in der Vorbereitung versprechen erfolgreiche Spiele“, meinte Scharping. Neun Monate vor Olympia-Beginn sei der BDR bereits in 14 von 18 Radsport-Disziplinen startberechtigt.
In diesem Jahr ragten vor allem die WM-Titel im Zeitfahren von Tony Martin und Judith Arndt Ende September in Kopenhagen heraus. Insgesamt kam der BDR 2011 bei Welt- und Europameisterschaften auf 32 Gold-, 23 Silber- und 21 Bronzemedaillen.