Systematisches Doping offenbar auch beim Team Rabobank

Amsterdam (dpa) - Die Doping-Schlagzeilen im Radsport reißen nicht ab. Laut eines Berichts der niederländischen Zeitung „NRC Handelsblad“ hat es im Team Rabobank zwischen 1996 und 2012 systematisches Doping gegeben.

Das Blatt stützt sich dabei auf Aussagen des früheren Rabobank-Profis Thomas Dekker, der 2009 des EPO-Dopings überführt worden war.„Die Transfusionen waren der Weg zum Erfolg, glaube ich“, sagte Dekker. „Fast jeder Top-Fahrer hat sie bekommen.“

Die Mannschaftsärzte hätten dabei die Dopingaktivitäten begleitet, von der Teamleitung seien die Fahrer zum Betrug aufgefordert worden. „Doping war eine Lebenseinstellung, es gehörte zum Beruf“, ergänzte Dekker, der nach eigenen Angaben 2006 mit EPO-Doping begonnen und ab 2007 Bluttransfusionen erhalten hat. Angeblich soll neben Dekker ein Dutzend weiterer anonymer Zeugen Anschuldigungen gegen die Mannschaft erhoben haben. Der Sponsor Rabobank hat sich mit dem Ende der vergangenen Saison bereits aus dem Radsport zurückgezogen.