Vuelta: Nibali rettet drei Sekunden - Kirjienka siegt

Pena de Cabarga (dpa) - Die 68. Vuelta wird immer mehr zum Sekundenpoker. Im Ziel der 18. Etappe konnte Spitzenreiter Vincenzo Nibali seine Führung im Gesamtklassement nur noch mit drei Sekunden Vorsprung behaupten.

Dem Sizilianer sitzt der älteste Vuelta-Teilnehmer, Chris Horner (USA), im Nacken. Dem bergerprobten RadioShack-Profi, der im kommenden Monat seinen 42. Geburtstag feiert, bleiben bei Bergankünften am Freitag und vor allem am Samstag noch zwei Chancen, Nibali das Rote Trikot zu entreißen. Der spanische Radprofi Alejandro Valverde liegt mit 1:10 Minuten Rückstand auf Rang drei.

Der große Held des Tages war auf dem Weg nach Pena de Cabarga neben dem nimmermüden Kämpfer Horner vor allem der Tagessieger Wassil Kirjienka aus Weißrussland. Der Sky-Profi gewann die 186,5 Kilometer 18. Etappe, die auf einem bis zu 21 Prozent steilen Schlussanstieg endete, im Alleingang. Er war Mitglied einer Ausreißergruppe, die sich bereits nach 22 Kilometern gebildet hatte.

In seinem Rücken kämpften Nibali und Horner, der seinen dritten Frühling als Radprofi zu erleben scheint, verbissen um jeden Zentimeter. 1200 Meter vor dem Ziel musste der 14 Jahre jüngere Astana-Kapitän den Konkurrenten Horner ziehen lassen.

Die 19. Etappe am Freitag hat ein ähnliches Profil wie die am Donnerstag. Am Samstag wartet mit dem Angliru der schwierigste Anstieg der gesamten Spanien-Rundfahrt. Das Finale am Sonntag Richtung Madrid dürfte den Sprintern vorbehalten sein und im Gesamtklassement kaum noch etwas verändern.