Wiggins mit Comeback - Brite wollte Tour nicht sehen
Madonna di Campiglio (dpa) - Den Sieg seines Nachfolgers Christopher Froome hat der bei der Tour de France verletzt fehlende Bradley Wiggins nur am Rande verfolgt.
„Ich habe es nicht gesehen, ich konnte es nicht sehen. Ich habe versucht, mich auf positive Dinge zu konzentrieren, als deprimiert vor dem Fernseher zu sitzen“, sagte Wiggins, nachdem er bei der Polen-Rundfahrt nach mehr als zwei Monaten Pause ins Renngeschehen zurückgekehrt war. Dabei wusste der Tour-de-France-Sieger von 2012 aber noch nicht zu überzeugen. Wiggins verlor auf der ersten Etappe von Rovereto nach Madonna di Campiglio - die Polen-Rundfahrt startete in Italien - mehr als neun Minuten auf Tagessieger Diego Ulissi (Italien).
Auch wenn er Froome nicht direkt zum Gesamtsieg gratulierte, lobte Wiggins die Leistung seines Landsmannes und des Teams. „Chris' Leistung war dominant. Es war eine brillante Teamleistung und eine brillante Einzelleistung“, ergänzte Wiggins, der wegen einer Knieverletzung gefehlt hatte. Froome sei womöglich der derzeit beste Bergfahrer der Welt. „Ich war in den Bergen nie so gut. Meine Spezialität ist das Zeitfahren. Wenn die Tour 2014 so ist, wie in diesem Jahr, ist Chris der stärkere Fahrer.“ Dass Froome viele Dopingfragen beantworten musste, sei normal. Er habe die Fragen auch beantworten müssen. Und das müsse wohl auch jeder Tour-Sieger in den nächsten 10 bis 20 Jahren, ergänzte der erste britische Toursieger.