Deutschlands Turf hofft auf die Politik
Köln (dpa) - Deutschlands Galopprennsport setzt zur Sicherung seines langfristigen Überlebens auf die Politik.
Auf der Jahrespressekonferenz des Galopper-Dachverbandes in Köln brachten Präsident Albrecht Woeste und Chefmanager Andreas Tiedtke ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass der Gesetzgeber bei der geplanten Neuregelung der Pferdewette noch einlenkt.
„Das Damoklesschwert des Glücksspielstaatsvertrages hängt nach wie vor über uns“, sagte Woeste. „Wir haben aber mittlerweile die Gewissheit, dass die Politik die drohenden Probleme erkannt hat. Wir beobachten zudem einen großen Goodwill für uns und unsere Anliegen. Alle sind bereit uns zu helfen.“
Neben einer finanziellen Mindestabsicherung durch Erhalt der Erträge aus dem Wettgeschäft benötigten die Rennvereine vor allem Zeit, sich auf eine neue Gesetzeslage einzustellen und ihre Vertriebsstrukturen entsprechend anzupassen. Aktuell sichere der Rennsport 3000 Arbeitsplätze, ziehe eine Million Besucher im Jahr an und erfülle durch seinen Dachverband vor allem den staatlichen Auftrag zur Vollblutzucht in Deutschland.
2012 veranstaltet Deutschlands Turf sieben Renntage mehr als im Vorjahr, das vor allem dank der Klassestute Danedream zu einem erfolgreichen Jahr für die gesamte Branche wurde. 9,2 Millionen Euro konnten deutsche Pferde im Ausland gewinnen, rund 14 Millionen Euro wurden in Deutschland als Rennpreise ausgezahlt.
Erstmals seit Jahren war 2011 der Wettumsatz des Galopprennsports wieder gestiegen, von 31,7 auf 34,1 Millionen Euro. Man hofft für 2012 auf eine Fortsetzung des eingeläuteten Positivtrends.