Michaels-Beerbaums Olympia-Pferd Bella Donna nach Katar

Thedinghausen (dpa) - Das Olympia-Pferd Bella Donna von Springreiterin Meredith Michaels-Beerbaum ist in das Emirat Katar verkauft worden.

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Die Team-Weltmeisterin aus Thedinghausen bestätigte auf ihrer Facebook-Seite, dass die elf Jahre alte Stute künftig vom Schweizer Markus Fuchs und dem Deutschen Karl Schneider trainiert werde. Fuchs und Schneider sind Trainer der Katar-Reiter. Wer die Stute künftig unter dem Sattel hat, ist noch nicht bekannt.

„Wir hatten eine erfolgreiche Zeit zusammen. Vor allem an Bellas Auftritte in Aachen und bei den Olympischen Spielen in London werde ich gerne zurückdenken“, schrieb Michaels-Beerbaum. „Ich bin davon überzeugt, dass wir auch in Zukunft noch einiges von dieser talentierten Stute hören werden.“ Die 44-Jährige startete 2012 mit Bella Donna bei den Olympischen Spielen in London. Kurz zuvor hatte sie mit ihr beim Großen Preis von Aachen den dritten Platz belegt.

Zum Kaufpreis teilte Michaels-Beerbaum nichts mit. „Käufer und Verkäufer haben vereinbart, dies nicht zu veröffentlichen“, sagte Michaels-Beerbaums Ehemann Markus Beerbaum. Das Pferd gehörte mehrheitlich einem amerikanischen Unternehmen. An Bella Donna war vor einigen Monaten auch der ukrainische Multimillionär Alexander Onischenko interessiert. Er soll damals rund fünf Millionen Euro geboten haben. Onischenko hatte in der Vergangenheit zahlreiche Top-Pferde zusammengekauft und internationale Reiter verpflichtet, die für die Ukraine starten.

Katar gibt ebenfalls seit einiger Zeit sehr viel Geld für Springpferde aus und stellt sie von der Armee unterstützten Reitern zur Verfügung. Vor wenigen Monaten hatte Katar für rund zwölf Millionen Euro auch das weltweit teuerste Springpferd Palloubet D'Halong aus der Schweiz erworben.

Für Bundestrainer Otto Becker ist der Verkauf von Bella Donna ein weiterer herber Verlust, nachdem schon in der Vergangenheit etliche deutsche Spitzenpferde ins Ausland verkauft wurden. Michaels-Beerbaum und die Stute galten als Kandidaten für die Weltreiterspiele im Sommer in der Normandie.

Auch Team-Weltmeister Marcus Ehning (Borken) verlor Ende des Jahres ein Pferd mit WM-Perspektive. Der zwölf Jahre alte Hengst Copin wechselte nach Amerika und wird künftig von Quentin Judge aus den USA geritten. Ehning hatte mit Copin zahlreiche Nationenpreise bestritten und war bei mehreren Großen Preisen erfolgreich.