Otto Becker: „Das hat uns schon sehr getroffen“
Madrid (dpa) - Zwei Weltklasse-Reiter muss Bundestrainer Otto Becker in dieser Woche bei der Europameisterschaft in Madrid ersetzen.
„Das hat uns schon sehr getroffen“, sagte der Coach im Interview der Nachrichtenagentur dpa über die Ausfälle von Marcus Ehning und Christian Ahlmann. Sein Team sei aber trotzdem „stark genug, um hier um die Medaillen zu kämpfen“.
Marcus Ehning und Christian Ahlmann fallen aus, weil ihre Top-Pferde nicht fit sind. Wie sehr schmälert das die deutschen Chancen bei der EM?
Otto Becker: „Das hat uns schon sehr getroffen. Christian ist Weltcup-Sieger und zur Zeit unser Bester in der Weltrangliste. Marcus war zuletzt im Weltmeister-Team und ist seit Jahren immer eine sichere Bank. Das sind herbe Ausfälle. Aber trotzdem ist die Mannschaft stark genug, um hier um die Medaillen zu kämpfen.“
Zählt das deutsche Team trotz der Ausfälle zu den Topfavoriten auf Gold?
Becker: „Favoriten sind für mich vor allem die Holländer, die haben diese Saison schon einiges gewonnen. Wir sind in einer Reihe mit den Belgiern und den Franzosen. Aber es gibt mehrere Mannschaften, die an einem guten Wochenende vorne mitreiten können. Vor zwei Jahren waren auf einmal die Italiener da und haben Silber gewonnen. Es sind fast zehn Mannschaften, die um die Medaillen reiten können.“
Die EM beginnt mit einem Zeitspringen, wo es auf die richtige Mischung aus hoher Geschwindigkeit und geringem Risiko ankommt. Wie ist Ihre Taktik?
Becker: „Wir haben dieses Mal nicht ganz so schnelle Pferde dabei, nicht so wie bei der WM Checkmate von Meredith Michaels-Beerbaum. Daher ist die Taktik eher kontrollierte Offensive und nicht, voll auf Angriff zu reiten. Ziel ist es, dass wir beim Zeitspringen trotzdem unter die Führenden kommen.“