Springreiter Nagel feiert Sieg in Braunschweig

Braunschweig (dpa) - Mit elf Hundertstelsekunden Vorsprung hat Carsten-Otto Nagel den Großen Preis von Braunschweig gewonnen. Beim Höhepunkt der LöwenClassics siegte der 50 Jahre alte Profi aus Norderstedt im Sattel von Corradina in 36,64 Sekunden.

Knapp hinter dem zweifachen Vize-Europameister kam die Schweizerin Clarissa Crotta mit West Side (0/36,75) auf Rang zwei. „Hier zu gewinnen, ist ganz was Tolles“, kommentierte der Sieger. „Ich bin mächtig stolz, eigentlich mag sie Hallen nicht so gerne“, sagte Nagel über seine 15 Jahre alte Stute. „Sie ist draußen noch souveräner.“ Nagel, der im vergangenen Jahr die Olympischen Spiele wegen einer Erkrankung von Corradina verpasst hatte, erhielt in Braunschweig einen Mittelklasse-Wagen als Prämie.

Auf den Plätzen drei und vier folgten Lars Nieberg aus Homberg mit Leonie (0/37,23) und die Schweizerin Alexandra Fricker mit Paille (0/38,34). Titelverteidiger Hans-Dieter Dreher scheiterte bereits im Normalparcours. „Schade“, kommentierte der Reiter aus Eimeldingen den Abwurf von Embassy: „Er sprang sonst spitzenmäßig, es war ein Flüchtigkeitsfehler.“

Am Vortag hatte sich Mario Stevens das Championat von Braunschweig gesichert. Der Springreiter aus Molbergen setzte sich mit Little Pezi in 35,07 Sekunden durch. Auch hier folgte die Schweizerin Clarissa Crotta mit West Side (0/36,63) auf Platz zwei.

Beim parallelen Turnier im niederländischen 's-Hertogenbosch hat sich Isabell Werth als dritte deutsche Dressurreiterin für das Weltcup-Finale in Göteborg qualifiziert. Die fünfmalige Olympiasiegerin aus Rheinberg belegte bei der letzten Etappe der Westeuropa-Liga mit Don Johnson den dritten Platz. Sie schob sich damit auch im Qualifikations-Ranking auf Platz drei. Kristina Sprehe (Dinklage) mit Desperados und Helen Langehanenberg (Havixbeck) mit Damon Hill hatten sich bereits vorher ihre Tickets für das entscheidende Turnier Ende April in Schweden gesichert.

Mit 79,475 Prozentpunkten musste sich Werth in 's-Hertogenbosch den Niederländern Adelinde Cornelissen und Edward Gal geschlagen geben. Cornelissen siegte auf Parzival (85,900) vor Gal mit Undercover (85,050). Werth war die einzige deutsche Reiterin bei dem letzten von insgesamt acht Qualifikations-Turnieren.