Vier Deutsche reiten beim Weltcup-Finale als Favoriten

Göteborg (dpa) - Das Weltcup-Finale ist für die Reiter der abschließende Höhepunkt der Hallen-Saison. Fünf deutsche Springreiter haben sich qualifiziert, drei zählen zu den Sieg-Kandidaten. In der Dressur startet eine Außenseiterin und eine Anwärterin auf den Sieg.

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DIE DEUTSCHEN STARTER: Die souveränste Qualifikation gelang Christian Ahlmann aus Marl, der die Westeuropa-Liga mit drei Turnier-Siegen gewann. Dabei sind außerdem der im belgischen Mechelen lebende Daniel Deußer, Marcus Ehning (Borken) und Marco Kutscher (Bad Essen). Völlig überraschend hat sich der erst 22 Jahre alte Niklas Krieg aus Villingen für das Weltcup-Finale qualifiziert. Als Nummer 20 des Rankings rutschte er als Letzter ins Feld.

DIE SIEG-KANDIDATEN: „Wir haben drei gestandene Paare mit erfahrenen Reitern und erfahrenen Pferden“, sagt Bundestrainer Otto Becker über Ahlmann mit Taloubet, Deußer mit Cornet D'Amour und Ehning mit Cornado. „Die drei gehören zu dem Kreis der Favoriten.“ Jeder aus dem Trio hat schon einmal den Weltcup gewonnen, Ehning sogar dreimal.

DIE KONKURRENZ: „Die Favoriten kommen definitiv aus Europa, vor allem die Franzosen haben Topreiter in Göteborg dabei“, sagt der Bundestrainer. Das gilt besonders für den Weltranglisten-Ersten Simon Delestre. Die besten US-Amerikaner sind zu Hause geblieben und reiten lieber bei hochdotieren Turnieren in der Heimat. Der einzige Top-Reiter aus den Vereinigten Staaten ist Rich Fellers, der bereits 2012 mit Flexible zum Weltcup-Sieg ritt.

DER MODUS: Im Gegensatz zu anderen Sportarten wird der Weltcup-Gewinner erst beim Finale ermittelt. Die vorherigen Weltcup-Turniere dienten allein der Qualifikation, die dabei erzielten Punkte zählen daher nicht. Das Final-Turnier besteht aus drei Teilen. Die ersten beiden Prüfungen am Freitag und Samstag sind ein Zeitspringen und ein Springen mit Stechen. Ist nach den zwei weiteren Umläufen am Montag noch keine Entscheidung gefallen, gibt es ein weiteres Stechen.

DIE DRESSUR-TEILNEHMER: Auch in der Dressur wird in Göteborg der Weltcup-Sieger ermittelt. Nach der Absage von Isabell Werth (Rheinberg) wegen eines verletzten Pferdes sind nur zwei deutsche Reiterinnen am Start: Fabienne Lütkemeier (Paderborn) sowie Jesscia von Bredow-Werndl (Tuntenhausen), der eine Top-Platzierung zugetraut wird. „Sie haben eine sehr gute Chance, weit vorne zu landen“, sagt Bundestrainerin Monica Theodorscu über Bredow-Werndl und ihr Pferd Unee. Die Dressur beginnt mit einem Grand Prix am Freitag. Die Entscheidung fällt erst in der Kür am Sonntag.