Zwei Weltklasse-Pferde für Olympia
Marl (dpa) - Den deutschen Springreitern stehen zwei weitere Weltklasse-Pferde für die Olympischen Spiele in London zur Verfügung.
Mannschafts-Weltmeister Marcus Ehning kann seit Beginn des neuen Jahres Copin reiten, mit dem der Belgier Gregory Wathelet noch vor wenigen Tagen das Weltcup-Springen in Mechelen gewonnen hatte. Zudem hat Christian Ahlmanns Toppferd Taloubet rechtzeitig vor dem Jahreswechsel einen deutschen Pferdepass erhalten. „Die beiden sind in den Kreis dazugekommen“, sagte Bundestrainer Otto Becker. „Es ist schön, dass wir weitere Alternativen haben.“
Ahlmann gewann mit dem zwölfjährigen Hengst Taloubet im vergangenen Jahr den Weltcup. Das Pferd gehört seiner belgischen Freundin Judith Ann Melchior und deren Vater. Für einen Olympia-Start des Springreiters aus Marl war aber eine Änderung der Unterlagen bis zum Jahreswechsel notwendig. 2011 war Taloubet das erfolgreichste Pferd eines deutschen Reiters. In Codex One hat Ahlmann ein weiteres Spitzenpferd im Stall.
„Ich will eine gute Saison reiten, ein Auge draufhalten und versuchen, mich zu qualifizieren“, sagte Ahlmann der „Recklinghäuser Zeitung“ über seine Olympia-Pläne. Durch die Änderung der sogenannten Osaka-Regel darf Ahlmann in London starten, obwohl er wegen eines Doping-Falles bei den Spielen 2008 acht Monate gesperrt war.
Ehning kann von sofort an den zehnjährigen Hengst Copin reiten und dürfte ihn auch bei den Olympischen Spielen in London einsetzen. Zuletzt hatte der Mannschafts-Weltmeister aus Borken kein passendes Pferd für eine Olympia-Qualifikation.
Zu den Olympia-Kandidaten von Bundestrainer Becker gehören vor allem die Mitglieder des erfolgreichen EM-Quartetts des Vorjahres. Marco Kutscher (Riesenbeck) mit Cornet Obolensky, Carsten-Otto Nagel (Norderstedt) mit Corradina, Janne-Friederike Meyer (Wedel) mit Lambrasco und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Gotha hatten überlegen Gold gewonnen.