Ruder-Spektakel auf der Themse: Oxford besiegt Cambridge
London (dpa) - Der Duisburger Ruderer Helge Grütjen hat mit dem Cambridge-Achter das 160. Boat Race der beiden englischen Elite-Universitäten gegen Oxford verloren. Am Sonntag setzte sich der Oxford-Achter auf der Themse im Regen von London mit großem Abstand durch.
Die Sieger hatten im Ziel elf Bootslängen Vorsprung. Seit 1973 war der Ausgang des legendären Rennens auf der 6,8-Kilometer-Strecke zwischen Putney und Mortlake nicht mehr so eindeutig.
Begünstigt wurde dies allerdings durch einen frühen Zusammenprall. Nach etwa fünf Minuten krachten zwei Ruderblätter der gegnerischen Boote aneinander. Luke Juckett wäre dabei beinahe aus dem Cambridge-Achter gefallen. Die Crew kam dadurch aus dem Rhythmus. „Es ist sehr, sehr enttäuschend, so zu verlieren“, sagte Grütjen. „Wir hatten einen guten Start und hatten uns vorgenommen, Oxford unter Druck zu setzen. Das ist uns gelungen - und dann so etwas“, klagte der 26 Jahre alte Ruderer.
Nach dem Zusammenprall hätte die Crew praktisch zu siebt weitergerudert. „Danach war das Rennen gelaufen“, meinte Grütjen. Bei dem Zusammenstoß entstand ein Schaden am Cambridge-Achter.
Das favorisierte Boot aus Oxford nutzte dies und zog unaufhaltsam davon. Nach 18:36 Minuten war der fünfte Sieg in den vergangenen sieben Jahren perfekt. Ein Protest der Crew aus Cambridge wurde umgehend abgewiesen. In der Gesamtbilanz des prestigeträchtigsten Ruderrennens der Welt, das auf das Jahr 1829 zurückgeht, führt Cambridge nun nur noch 81:78. 1877 ging das Duell unentschieden aus.