Schürrle soll gehen, Witsel könnte kommen — und Weigl?
Düsseldorf. Die Profis von Borussia Dortmund befinden sich auf ihrer US-Reise, in der Heimat aber sorgt der BVB mit dem nahen Abschied von André Schürrle und das Interesse an einer Verpflichtung des Belgiers Axel Witsel für Schlagzeilen.
Das 1:0 im ersten Turnierspiel über Manchester City am Freitag verfolgte Schürrle nur auf der Tribüne, den glücklichen Erfolg darauf über Liverpool bereits aus Europa.
Dass BVB-Sportdirektor Michael Zorc ihm dem Vernehmen nach erst in den USA mitteilte, nicht mehr mit ihm zu planen, verärgerte den 27 Jahren alten Weltmeister von 2014. Vor seiner Abreise verweigerte der mit 30 Millionen Euro teuerste Einkauf der Vereinshistorie einen Kommentar. Zorc dagegen sprach Klartext: „Wir haben ihn freigestellt für Sondierungsgespräche mit einem anderen Club.“ Als Hauptinteressent gilt der Premier-League-Elfte Crystal Palace.
Gut möglich, dass der BVB die erwartete Transfersumme in Höhe von rund 20 Millionen Euro wieder reinvestiert — nicht in einen Stürmer, sondern einen Mittelfeldspieler. Nach über einem Jahr beim chinesischen Club Tianjin Quanjian liebäugelt der WM-Dritte Witsel mit einer Rückkehr nach Europa. Weniger die Ablöse als vielmehr das Gehalt des WM-Dritten spricht gegen einen Wechsel. Kaum vorstellbar, dass der auf eine Jahresgage von 18 Millionen Euro taxierte kampfstarke Mittelfeldstratege in Dortmund auf mehr als die Hälfte seines Gehalts verzichtet. „Ich möchte auch das 39. Transfergerücht des Jahres nicht kommentieren“, sagte Zorc.
Ungleich konkreter ging der BVB-Sportdirektor dagegen auf Gerüchte ein, wonach diese Planspiele in Zusammenhang mit dem Ausfall von Julian Weigl stehen könnten. „Weigl geht es gut. Er wird nach unserer Rückkehr wieder zur Mannschaft stoßen“, sagte Zorc mit Bezug auf die Adduktoren-Reizung des 22-Jährigen. Medienberichte über das Werben des französischen Meisters Paris Saint-Germain um Weigl konnte Zorc damit jedoch nicht verhindern. dpa