America's-Cup-Verteidiger USA nimmt Auszeit nach Patzer
San Francisco (dpa) - Cup-Verteidiger USA ist nach der vierten Niederlage im Segelklassiker America's Cup ratlos und nimmt sich eine Auszeit.
Herausforderer Team New Zealand hatte seinen vierten Sieg eingefahren und ist im 34. Duell um die traditionsreichste Segeltrophäe der Welt davongezogen. Prompt sagten die Gastgeber das geplante sechste Rennen ab und zogen sich zum Krisengespräch zurück. Das Reglement erlaubt, dass jede Crew ein Rennen verschieben darf.
USA-Teamchef Russell Coutts zitierte seinen Steuermann James Spithill zu einem Vier-Augen-Gespräch zu sich auf das Begleitboot. Es wurde Fehleranalyse betrieben. „Wir müssen uns als Gruppe neu aufstellen“, betonte Spithill danach. Die Klasse des Gegners macht ihm zu schaffen. „Wir fühlen, dass sie uns derzeit überlegen sind, besonders am Wind.“ Spithills Fazit: „Wir müssen unser Spiel verbessern.“
Dabei hatte die Wettfahrt für das Team von Software-Milliardär Larry Ellison optimal begonnen. Die Crew gewann den Start und erkämpfte sich eine deutliche Führung. Dann jedoch begingen die Gastgeber einen schweren taktischen Fehler. Die Neuseeländer konnten mit kluger Positionierung und hoher Geschwindigkeit auf der Windseite passieren. Skipper Dean Barker und sein Team hängten den Rivalen ab und kreuzten die Ziellinie mit einer Minute und sieben Sekunden Vorsprung.
Sieger in dem Gipfeltreffen mit maximal 17 Wettfahrten ist das Team, das zuerst neun Punkte erreicht. Dafür brauchen die „Kiwis“ fünf weitere Siege, während die Amerikaner noch zehnmal gewinnen müssen. Der Cup-Verteidiger hatte vor dem Start vor der internationalen Jury wegen Bootsmanipulation eine Strafe von zwei Minuspunkten erhalten. Nach nur einem Sieg bisher haben die Amerikaner immer noch einen Minuszähler auf dem Konto. Das Duell wird am Donnerstag fortgesetzt.