Segeln Kieler Woche: DSV-Segler mit guten Ergebnissen vor den WM

Kiel (dpa) — Deutschlands Olympia-Segler haben die Kieler Woche mit zahlreichen Top-Ten-Platzierungen erfolgreich beendet.

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In der Nationenwertung erreichte das German Sailing Team Rang vier hinter Neuseeland, Dänemark und der in den vergangenen 20 Jahren erfolgreichsten Segelnation Großbritannien. Für das deutsche Team gab es drei Podiumsplätze.

Den einzigen deutschen Gesamtsieg in den Olympia-Klassen sicherte sich Laser-Vizeweltmeister Philipp Buhl. Dabei schien der Weltranglisten-Zweite zunächst seinen fünften Kieler-Woche-Erfolg im Finale verspielt zu haben. Doch dann profitierte er von der Kenterung und abschließender Bestrafung eines Konkurrenten und schob sich als Siebter im Finale nur Bruchteile von Sekunden vor dem Esten Karl-Martin Rammo ins Ziel. So gewann Buhl das Duell mit dem Briten Elliot Hanson mit einem Punkt Vorsprung in der Endabrechnung.

„Ich bin happy“, sagte der 28 Jahre alte deutsche Hoffnungsträger. „Ich würde mich noch mehr freuen, wenn ich den Sieg aus eigener Kraft und nicht mit Hilfe externer Ereignisse gewonnen hätte.“ Er nehme durch den Weltcup-Finalsieg von vor zwei Wochen und den Erfolg in Kiel viel Selbstbewusstsein mit zur Weltmeisterschaft vor Aarhus im August. „Dort will ich um den Titel kämpfen“, sagte der Sonthofener.

Zweite wurden die 49erFX-Europameisterinnen Tina Lutz (Holzhausen) und Susann Beucke (Strande). Auf Platz drei in der olympischen Zweihandjolle 470er kamen Nadine Boehm und Ann-Christin-Goliass vom Deutschen Touring Yacht-Club in Bayern.

„Es macht Spaß, hier neben einem kompletten Medaillensatz zu sitzen“, sagte Nadine Stegenwalner, Sportdirektorin im Deutschen Segler-Verband. Die Nationalmannschaft nimmt nach der Kieler Woche Kurs auf die WM aller olympischen Segeldisziplinen, die vom 30. Juli bis zum 12. August vor Aarhus in Dänemark ausgetragen wird. Dort wollen die Leistungsträger erste Nationenstartplätze für die Olympischen Spiele 2020 sichern. Der DSV möchte zwei WM-Medaillen gewinnen, wie DSV-Vizepräsident Torsten Haverland verkündete.