Ski-WM: Gold-Marie holt Bronze in der Abfahrt
Dem Titel in der Kombination folgt Platz drei in der Abfahrt für Maria Höfl-Riesch. Österreich wartet auf den ersten WM-Erfolg.
Schladming. Maria Höfl-Riesch musste sich nach ihrer zweiten Siegerehrung von Schladming Zeit für ein Tänzchen nehmen. Gemeinsam schunkelten Makottchen Hopsi und die deutsche Doppel-Olympiasiegerin nach Bronze in der Abfahrt. „Zwei Medaillen nach drei Rennen, das ist natürlich super. Ich bin überglücklich“, sagte die 28-Jährige. Zwei Tage nach ihrem Kombinations-Gold hatte sie bei der Warterei „keine Gänsehaut“ verspürt, aber nach „Herzklopfen und Zittern“ eine riesengroße Erleichterung.
„Ich bin happy, und es gibt keinen Grund sich über irgendwas zu beschweren“, schwärmte sie nach einem „wirklich verrückten Rennen“. Anders als vor zwei Jahren, als Franz Beckenbauer „die Maria“ bei der Siegerehrung der Super-Kombination und der verfehlten Medaille noch hatte trösten müssen, war der „Kaiser“ diesmal Glücksbringer. Der Ehrenpräsident des FC Bayern durfte nicht einmal 48 Stunden nach Gold eine entschlossene Fahrt von Höfl-Riesch bestaunen.
„Er war ein guter Glücksbringer“, sagte sie. Hinter Überraschungsweltmeisterin Marion Rolland und Nadia Fanchini kam Höfl-Riesch als einzige Mitfavoriten auf das Podest. Ganz anders hatte das noch bei der Herren-Abfahrt ausgesehen, als Aksel Lund Svindal (Norwegen) als erfolgreichster Aktiver einen Favoriten-Triumph feierte. Dort gab es für Österreich ebenso eine Schlappe wie bei den Damen.
Für Svindal war es nach Super-G-Bronze der zweite Podestplatz in der Steiermark — und dank Höfl-Riesch hat der Deutsche Skiverband zur Halbzeit zwei der drei angestrebten Plaketten gewonnen. „Auch wenn wir nichts mehr gewinnen, haben wir einen Titel und zwei Medaillen geholt“, sagte Alpindirektor Wolfgang Maier. dpa