Springer weiter glücklos: Damen raus, Hausding verletzt

Kasan (dpa) - Dem bösen Blick für Nora Subschinski nach deren „verschenktem“ Olympia-Platz ließ Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow eine sorgenvolle Miene folgen.

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Nach dem Ärger über weitere zunächst verpasste Rio-Tickets sprach Buschkow am Freitag bei der Schwimm-WM in Kasan über seinen jahrelangen Vorzeigespringer. Patrick Hausding hat sich schwerer verletzt als angenommen und wird stark gehandicapt das Finale vom Drei-Meter-Brett angehen müssen. „Zu den abgerissenen Zehennägeln kommen jetzt noch Schürfwunden an Steißbein und Oberschenkel. Zudem hat er nun akute Knieprobleme“, zählte Buschkow auf und resümierte: „Das war kein optimaler Tag.“

Hausding war tags zuvor vor dem Halbfinale beim Einspringen vom Brett abgerutscht und hatte trotz abgerissener Zehennägel das Finale auf Platz acht erreicht. Mit getapten Zehen und lädierten Bändern im Knie ist es fraglich, wie Hausding die für Schrauben und Salti notwendige Sprungkraft aufbringen will. „Er ist ja keine Mimose“, erkannte Buschkow an und beschrieb die Auswirkungen des Unfalls auf das bislang medaillenlose Team: „Der Schock mit Paddy hat die Truppe schon mitgenommen.“

Das war auch bei den deutschen Damen vom Drei-Meter-Brett spürbar. Die EM-Dritte Tina Punzel patzte beim Anlauf zum Auerbachsalto und schied als 30. des Vorkampfs aus. Subschinski scheiterte im Halbfinale auf Platz 15. „Es war alles nicht so, echt ärgerlich“, sagte die Berlinerin, die vom Ein-Meter-Brett noch als Siebte überzeugt hatte. „Man bekommt das Finale auf dem Silbertablett serviert und greift nicht zu“, meinte Buschkow angefressen.

Subschinski und Punzel müssen nun auf den Weltcup im Februar hoffen, um das Rio-Ticket doch noch zu sichern. Selbstverständlich sei ein Weltcup-Start aber nicht, stellte Buschkow klar: „Wer zuvor keine Leistung bringt, wird auch nicht mitfahren.“