Achtelfinalist Haas noch verärgert wegen Olympia
Washington (dpa) - Tennisprofi Tommy Haas hat sich nach seinem Achtelfinal-Einzug in Washington erneut verärgert über die Nichtberücksichtigung für die Olympischen Spiele gezeigt.
„Wenn ich mir Olympia anschaue, bin ich noch immer überrascht, dass ich nicht da bin“, sagte Haas am Dienstag nach seinem 6:4, 6:2-Erfolg gegen den Amerikaner Michael Russell. Der in der Weltrangliste als drittbester Deutscher platzierte Haas betonte: „Das deutsche olympische Komitee hat mich nicht nominiert, was in meinen Augen ein großer Fehler war. Aber so ist das Leben.“
Im Achtelfinale der mit 1,05 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung trifft der an Nummer vier gesetzte 34-Jährige nun auf Leonardo Mayer aus Argentinien. Auch Tobias Kamke (Lübeck) und Benjamin Becker (Mettlach) gewannen ihre Auftaktspiele. Kamke bezwang den Franzosen Benoit Paire 6:3, 7:5. Becker besiegte den Amerikaner Steve Johnson mit 6:3, 6:3. Björn Phau (Weilerswist) schied nach einem 6:4, 1:6, 2:6 gegen den Amerikaner Mardy Fish aus.
Beim olympischen Tennisturnier in Wimbledon war Nachrücker Philipp Petzschner als einziger deutscher Einzel-Teilnehmer früh gescheitert. Philipp Kohlschreiber hatte nach seinem Finaleinzug in Kitzbühel seinen Start kurzfristig wegen einer Verletzung absagen müssen.
Haas wäre gerne beim Olympia-Trunier in Wimbledon dabei gewesen, doch der wiedererstarkte Altmeister - 2000 mit Silber dekoriert - war vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nicht für eine mögliche Wildcard beim Internationalen Tennis-Verband (ITF) gemeldet worden.
„Ich war fit und bereit zu spielen“, sagte Haas nun in Washington. „Es ist eine besondere Gelegenheit, es ist in Wimbledon. Ich war sehr enttäuscht, nicht Teil davon zu sein, aber du vergisst das auch irgendwann und versuchst, dich auf dein Turnier zu konzentrieren.“