Aus im Viertelfinale Alexander Zverev: „Ich wollte auf keinen Fall aufgeben“
Paris (dpa) - Fragen an den Tennis-Weltranglisten-Dritten Alexander Zverev nach dem Viertelfinal-Aus gegen den Österreicher Dominic Thiem in Paris.
Wann haben Sie gespürt, dass im linken Oberschenkel etwas nicht stimmt?
Alexander Zverev: Zum ersten Mal habe ich es im vierten Spiel des ersten Satzes gemerkt. Da hatten wir ein paar tolle Punkte, physische Punkte. Ich erinnere mich, dass ich einmal gerutscht bin und dann etwas hatte wie eine Zerrung. Ich dachte, okay, ich habe viel gespielt, vielleicht ist es etwas, das verschwindet. Ich habe nicht zu viel darüber nachgedacht.
Wie schlimm ist Ihre Verletzung?
Zverev: Mit jedem Spiel, mit jedem Rutschen wurde es schlimmer. Mitte des zweiten Satzes waren die Schmerzen zu stark. Bis dahin habe ich voll gespielt. Natürlich habe ich Schmerzen gehabt in ein paar Momenten, aber dann habe ich mich kaum bewegt, habe keine zwei Schläge mehr gemacht. Das war nicht das Wahre, aber ich wollte auf keinen Fall im Viertelfinale von einem Grand Slam aufgeben. Ich wusste, dass ich das Match nicht gewinnen werde. Es gab keinen Weg für mich. Ich meine, ich konnte mich kaum bewegen. Ich konnte nicht aufschlagen, ich konnte nichts mehr wirklich machen.
Beim Stand von 1:4 im zweiten Satz haben Sie beim Seitenwechsel den Physiotherapeuten gerufen. Hatten Sie schon vorher daran gedacht, das zu tun?
Zverev: Ich wollte ihn schon vorher rufen. Ich bin nicht jemand, der sehr oft den Physio ruft. Ich mag es auch nicht, wenn Spieler bei jeder Kleinigkeit den Physio holen. Wenn ich den Physio hole, dann habe ich wirklich was. Das war diesmal dann leider der Fall. Ich habe dann versucht, dass es mit einem Tape vielleicht etwas besser wird, aber wurde es leider nicht.
Haben Sie Bedenken, dass die Rasensaison jetzt gefährdet ist?
Zverev: Bei solchen Muskelsachen sieht man das immer nur zwei, drei Tage später. Ich werde jetzt nach Hause fahren, ich werde mich ausruhen und schauen, was es ist. Ich hoffe, es ist nichts Riesengroßes. Ich habe natürlich Schmerzen gehabt auf dem Platz. Ich bin jetzt auch nicht jemand, der bei jeder Kleinigkeit sagt, ich habe da was oder da Schmerzen - nein, das hat wirklich weh getan und da habe ich Problem gehabt, aber ich hoffe, dass ich für (das Turnier in) Halle bereit sein werde. Wimbledon ist jetzt auch nicht so weit entfernt.
Wie würden Sie die Qualität des Spiels einstufen bis zum Zeitpunkt, wo es richtig weh getan hat?
Zverev: Am Anfang haben wir sehr, sehr gut gespielt, beide auch relativ aggressiv. Er hat versucht, sehr viele hohe Bälle zu spielen. Heute was es halt etwas langsamer. Es hätte wirklich ein interessantes Match werden können. Leider hat mein Körper es nicht ausgehalten.