Australian-Open-Siegerin Kerber kehrt zurück
Doha (dpa) - Drei Wochen nach ihrem Australian-Open-Triumph kehrt Angelique Kerber wieder auf die Tennis-Tour zurück. Beim WTA-Turnier in Doha/Katar trifft die 28-Jährige aus Kiel nach einem Freilos zum Auftakt am Dienstag in der zweiten Runde auf die Chinesin Saisai Zheng.
„Ich freue mich riesig, dass es weitergeht“, sagte die Weltranglisten-Zweite vor dem ersten Duell mit der Nummer 72 der Welt. Für das Turnier in Dubai in der vergangenen Woche hatte Kerber wegen einer leichten Oberschenkelzerrung noch absagen müssen.
Nach ihrem überraschenden Finalsieg gegen die amerikanische Weltranglisten-Erste Serena Williams war Kerber zu zahlreichen Empfängen und Interviewterminen eingeladen worden und hatte sich unter anderem in das Goldene Buch der Stadt Kiel eingetragen.
„Ich hatte in den letzten Wochen schon Stress, aber durchaus positiven. Ich habe viele Termine gehabt, bin am Anfang noch nicht so richtig zur Ruhe gekommen“, räumte Kerber ein. „Aber gerade in der letzten Woche, die dann schon wieder mehr von Training und Tennis geprägt war, habe ich realisiert, was ich geschafft habe.“
Bei dem Hartplatz-Event in der Hauptstadt von Katar, das zur zweithöchsten Kategorie hinter den Grand-Slam-Turnieren zählt, ist Kerber an Nummer eins gesetzt. Auf die Frage, ob sie dadurch besonderen Druck verspüre, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur: „Bisher noch nicht, aber natürlich ist es ein schönes Gefühl, ganz oben in der Setzliste zu sein. Ich muss mich auf mich konzentrieren, dann brauche ich mich auch nicht unter Druck zu setzen.“
Sollte alles perfekt laufen, könnte Kerber im Finale der mit 2,818 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung auf die an Nummer zwei gesetzte Rumänin Simona Halep treffen - was ein Vorgeschmack auf das wichtige Fed-Cup-Relegationsduell in Cluj Mitte April wäre.
In jedem Fall aber hat sich Kerbers Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und bei ihren Gegnerinnen verändert. „Ich denke schon, dass ich mir mit diesem Sieg noch größeren Respekt erarbeitet habe und die anderen Spielerinnen mich anders beobachten werden“, sagte Kerber, betonte allerdings auch zugleich: „Aber klar ist auch, dass der Ehrgeiz der anderen noch größer sein wird, mich zu schlagen.“