Bartoli zieht ins Wimbledon-Finale ein
London (dpa) - Marion Bartoli atmete erst einmal tief durch. Dann schaute sie zum Himmel und schüttelte den Kopf. Es schien, als könne sie selbst noch nicht glauben, dass sie gerade zum zweiten Mal nach 2007 in das Finale des Grand-Slam-Turniers von Wimbledon eingezogen war.
„Es ist einmalig. Ich bin so froh. Das ist Wimbledon“, sagte die Tennisspielerin aus Frankreich nach dem 6:1, 6:2-Erfolg im Halbfinale gegen die Belgierin Kirsten Flipkens.
Im Finale des Rasenklassikers in London trifft sie am Samstag nun auf die Deutsche Sabine Lisicki oder die Polin Agnieszka Radwanska. Gegen Flipkens hatte Bartoli nie Probleme. Bereits das erste Aufschlagspiel nahm sie ihrer Kontrahentin ab. Nach nur 27 Minuten gewann sie den ersten Satz mit 6:1.
Auch im zweiten Durchgang gelang der Weltranglisten-15. direkt ein Break zum 1:0. Zwar schaffte es Flipkens nach dem 0:3 ebenfalls, ihrer Gegnerin den Aufschlag abzunehmen. Bartoli konterte aber zum 4:1 und machte den Finaleinzug nach 62 Minuten mit einem Schmetterball perfekt.
Flipkens war in ihrem ersten Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier chancenlos. Sie war allerdings auch angeschlagen ins Match gegangen. Im zweiten Satz musste sich die Weltranglisten-20. beim Stand von 0:3 aus ihrer Sicht am ohnehin bandagierten Knie behandeln lassen. Offensichtlich hatte die 27-Jährige gerade beim Aufschlag erhebliche Probleme.
2007 hatte die 28 Jahre alte Bartoli auf dem Weg ins Finale in der Vorschlussrunde die topgesetzte Belgierin Justine Henin geschlagen. Im Endspiel unterlag sie damals Venus Williams aus den USA. Die bisher letzte Französin, die in Wimbledon triumphierte, war Amélie Mauresmo 2006. Heute gibt die Ex-Championesse Bartoli in Wimbledon Tipps und steht für Trainingseinheiten zur Verfügung.