Becker weist Murrays Doping-Vorwürfe zurück

Berlin (dpa) - Boris Becker hat anonyme Doping-Verdächtigungen durch Andy Murray zurückgewiesen und den Top Ten der Tennis-Welt ein Unschulds-Zeugnis ausgestellt.

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Er „lege die Hand für die ersten Zehn der Welt ins Feuer. Ich bin überzeugt, dass sie clean sind“, meinte der 48-Jährige vor der abendlichen Verleihung der Laureus Awards in Berlin. Murray hatte gegenüber der Zeitung „Daily Mail“ geäußert: „Ich habe gegen Spieler gespielt und gedacht: 'Sie werden einfach nicht müde.' War ich jemals jemandem gegenüber misstrauisch? Ja, denn man hört Dinge.“

Becker konterte: „Es ist sehr gefährlich, anderen ohne Nennung von Namen Doping zu unterstellen.“ Man dürfe allerdings nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, sagte der dreimalige Wimbledonsieger. „Andy ist meine Freund. Nach einem langen, verlorenen Match steht man unter Adrenalin.“

Der zweimalige Grand-Slam-Sieger Murray hatte keine Namen genannt. Anschuldigungen gab es aber in der Vergangenheit auch gegen Beckers Schützling Novak Djokovic. „Ich finde das unglaublich respektlos gegenüber einem der größten Spieler aller Zeiten“, betonte Becker. „Wir sind eine olympische Sportart, und ich habe es schon dutzende Male erlebt, dass Spieler am frühen Morgen kontrolliert wurden. Das muss so sein, damit der Sport seine Glaubwürdigkeit behält“, fügte Becker hinzu. Der frühere Tennis-Star gehört als Academy-Mitglied zur Jury bei der Laureus-Wahl der Sportler des Jahres.