DTB-Damen voller Zuversicht: „Nächstes Jahr wieder dabei“
Cluj-Napoca (dpa) - Mit Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber an der Spitze wollen die deutschen Tennis-Damen den Abstieg in die Weltgruppe II verhindern. In Rumänien erwartet die Auswahl von Teamchefin Barbara Rittner eine schwere Relegations-Aufgabe.
DIE MANNSCHAFTEN: Bundestrainerin Barbara Rittner hat das stärkste Team zusammengestellt. Auf die zuletzt formschwache Sabine Lisicki und die in Leipzig bei der Erstrunden-Niederlage gegen die Schweiz im Doppel enttäuschende Anna-Lena Grönefeld verzichtet die Teamchefin bei der Playoff-Partie in Rumänien. Am Samstag spielt zunächst Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber (Kiel) gegen Irina-Camelia Begu. Anschließend stehen sich Andrea Petkovic (Darmstadt) und die frühere Weltranglisten-Zweite Simona Halep gegenüber. Vorerst als Doppel für Sonntag nominiert sind Julia Görges (Bad Oldesloe) und Annika Beck (Bonn). Änderungen sind aber noch kurzfristig möglich.
DIE BEGEGNUNG: Die Mehrzweckhalle im Nordwesten der zweitgrößten rumänischen Stadt Cluj ist an beiden Tagen mit 7500 Zuschauern ausverkauft. Gespielt wird auf einem Sandplatz mit den Bällen (Babolat French Open Roland-Garros), die auch beim zweiten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Paris verwendet werden.
DER DIREKTE VERGLEICH: In der mehr als 50-jährigen Fed-Cup-Historie standen sich Deutschland und Rumänien bislang erst einmal gegenüber. Das einzige Duell zwischen den beiden Nationen gewann das deutsche Team 1974 in Neapel im Viertelfinale 3:0. Damals für den DTB dabei: Helga Masthoff, Helga Hosl und Katja Ebbinghaus.
SPIELBEGINN UND LIVE-ÜBERTRAGUNG: Die Partien beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 12.00 Uhr MESZ. Im Gegensatz zur verlorenen Erstrunden-Partie gegen die Schweiz wird es allerdings keine Bilder im Fernsehen geben. Lediglich im Internet auf www.tennis.de wird das Abstiegsduell live übertragen - was im Vorfeld für leichte Verstimmung beim Deutschen Tennis Bund gesorgt hat.
DIE VORAUSSETZUNGEN: Der Gewinner der Partie spielt auch im kommenden Jahr in der Weltgruppe der besten acht Nationen. Der Verlierer steigt in die sogenannte Weltgruppe II ab. Deutschland gehört seit dem Wiederaufstieg 2013 der Weltgruppe an. Bei einer Niederlage müsste man 2017 um den Aufstieg kämpfen und hätte erst 2018 wieder die Chance, um den Titel mitzuspielen. „Wir werden alles dafür tun, dass wir auch nächstes Jahr in der Weltgruppe dabei sind“, sagte Rittner.
DIE REGELN: Alle Spiele werden über zwei Gewinnsätze gespielt. Im dritten Satz gibt es keinen Tiebreak. Führt eine Nation 3:0, fällt das vierte Einzel aus, es findet nur noch das Doppel statt.