Brown, Phau und Stebe verpasst Halbfinale in Stuttgart
Stuttgart (dpa) - Schwarzer Freitag für die deutschen Tennisprofis beim ATP-Turnier in Stuttgart: Nach Dustin „Dreddy“ Brown haben auch Björn Phau und Cedric-Marcel Stebe den Einzug ins Halbfinale der Traditionsveranstaltung am Weissenhof verpasst.
Der Kölner Phau unterlag im Viertelfinale dem Weltranglisten-Achten Janko Tipsarevic aus Serbien mit 7:6 (8:6), 6:7 (2:7), 4:6. Zuvor hatte Brown gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez klar mit 0:6, 3:6 den Kürzeren gezogen. Stebe verlor gegen den Brasilianer Thomaz Bellucci nach 70 Minuten 4:6, 1:6.
Vor knapp 4000 Zuschauern vergab Phau im zweiten Satz beim Stand von 6:5 fünf Matchbälle. Im entscheidenden Durchgang konnte er bei einem 4:5-Rückstand drei Break-Bälle nicht zu seinen Gunsten nutzen. Dennoch wurde er von den Fans mit viel Beifall verabschiedet. Ein Trost war dies jedoch nicht. „Es tut weh, wenn man so dicht vor dem Matchgewinn war und dann noch verliert“, sagte Phau. „Aber ich kann mir keine Vorwürfe machen, ich habe alles gegeben.“
Für den auf Rang 150 stehenden Deutsch-Jamaikaner Brown endete der Traum vom Halbfinal-Einzug bei dem mit 410 175 Euro dotierten Turnier ziemlich abrupt. Der 27-Jährige aus Winsen/Aller fand in dem nur 58 Minuten dauernden einseitigen Duell gegen Garcia-Lopez nie ein Mittel, um seinen Gegner auch nur im Ansatz in Verlegenheit zu bringen. Gegen das sichere Grundlinienspiel des Spaniers war Rasta-Mann Brown chancenlos.
„Guillermo hat unglaublich solide gespielt“, sagte Brown. „Ich habe es nicht geschafft, ihn unter Druck zu setzen.“ Zudem deckte Garcia-Lopez am Weissenhof gnadenlos die technischen Mängel des 1,96 Meter großen Sohnes einer Deutschen und eines Jamaikaners auf.
Garcia-Lopez trifft im Halbfinale am Samstag auf den an Nummer zwei gesetzten Juan Mónaco. Der Argentinier hatte zuvor den Qualifikanten Pavol Cervenak mit 6:1, 7:5 bezwungen. Der Slowake, der im Achtelfinale den Hamburger Tommy Haas ausgeschaltet und damit für eine große Überraschung gesorgt hatte, konnte nach dem glatt verlorenen ersten Durchgang ein frühes Break im zweiten Satz nicht halten. Der Nummer 14 der Welt, Mónaco, genügte ein solides Grundlinienspiel, um die Nummer 206 in Schach zu halten.