Deutsches Tennistrio strahlt unter Floridas Sonne
Miami (dpa) - Andrea Petkovic jubelte ausgelassen, Florian Mayers Freude fiel verhalten aus, und Philipp Petzschner sprach gar von einem „komischen Sieg“. Drei deutsche Tennisprofis offenbarten beim Hartplatz-Turnier in Miami drei völlig verschiedene Gefühlslagen.
Während Petkovic in ihrem Drittrunden-Match mit 6:0, 6:3 gegen die Tschechin Iveta Benesova glänzte und sich jetzt auf ihr Duell mit Dänen-Darling Caroline Wozniacki freut, profitierten die beiden Bayreuther Petzschner und Mayer bei ihren Zweitrunden-Erfolgen von Verletzungsproblemen ihrer Gegner Jürgen Melzer und Albert Montanes.
„Ich habe das ganze Match wirklich sehr gut und auf einem hohen Niveau gespielt“, fasste Petkovic ihren 73-Minuten-Auftritt zusammen. Im Achtelfinale wartet auf Deutschlands Nummer eins nun die Nummer eins der Welt, Wozniacki. Bereits nach der Auslosung habe sie auf ein Duell mit der 20-jährige Blondine hingefiebert, meinte Petkovic. Die Aussicht, endlich einmal gegen die Weltranglisten-Führende spielen zu können, „hat mir einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben“, betonte die Darmstädterin.
Petzschner hatte dagegen noch kein Interesse, sich mit seinem Drittrunde-Gegner Janko Tipsarevic aus Serbien zu beschäftigen. Der Bayreuther sorgte sich vielmehr um seinen Kumpel und Doppelpartner Jürgen Melzer. Der an Nummer zehn gesetzte Österreicher war bei der 3:6, 4:6-Niederlage gegen Petzschner zu Beginn des zweites Satzes umgeknickt und musste am Knöchel behandelt werden. „Ich hoffe, dass es seinem Fuß gut geht, das ist das Einzige, worüber ich mir im Moment Gedanken mache“, betonte der 27-Jährige, der mit Melzer 2010 in Wimbledon gewonnen hatte.
Florian Mayers Kontrahent Albert Montanes konnte beim Stand von 6:4, 3:1 für den Bayreuther nicht mehr weiterspielen. Deutschlands Nummer zwei steht mit Nicolas Almagro nun ein weiterer Spanier gegenüber.
Kohlschreiber indes konnte auch im vierten Anlauf sein del-Potro-Trauma nicht überwinden. Der Augsburger spielte gegen den argentinischen US-Open-Champion von 2009 stark und verließ dennoch nach 3:04 Stunden mit 7:6 (7:3), 4:6, 5:7 erneut als Verlierer den Platz. „Ich habe gut gespielt und alles gegeben. Aber wie schon in Indian Wells war er am Ende besser“, resümierte Kohlschreiber.
In der kalifornischen Wüste war er del Potro am 17. März im Achtelfinale mit 6:7 (3:7), 6:7 (7:9) unterlegen. „Jetzt tut es natürlich etwas weh, aber ich habe gute Ansätze gezeigt. Und wenn ich weiter hart an mir arbeite, werde ich solche Matches künftig auch gewinnen“, sagte Kohlschreiber.