DTB-Quartett in Nürnberg weiter - Petkovic gibt auf
Nürnberg (dpa) - Bitterer Heimauftritt für Deutschlands Nummer eins: Andrea Petkovic hat beim WTA-Turnier in Nürnberg ihre Erstrunden-Partie verletzt aufgegeben und ist als vierte deutsche Tennisspielerin ausgeschieden.
Ob ihre Teilnahme an den French Open gefährdet ist, war zunächst offen.
„Ich glaube nicht, dass es schlimmer ist. Ich hoffe, dass es nur gezerrt ist und die French Open nicht in Gefahr sind“, sagte die Weltranglisten-Zehnte aus Darmstadt am Montag. Beim Stand von 0:5 musste die 27-Jährige ihr Match gegen die Kasachin Julia Putinzewa wegen einer Oberschenkelblessur beenden und kündigte eine MRT-Untersuchung zur genauen Diagnose an.
Als sie zu einem Stoppball gerannt sei, habe sie die Schmerzen gespürt. Beim Stand von 0:3 ließ sich Petkovic länger behandeln, musste aber schließlich bei 0:5-Rückstand das Match beenden. „Manchmal passieren solche Sachen“, sagte Petkovic. Bei der mit 250 000 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung war die Hessin an Nummer eins gesetzt. „Ich habe mich so gefreut hierherzukommen und wollte so gerne bis zum Ende hierbleiben“, sagte Petkovic.
„Aber in erster Linie geht es jetzt darum, dass ich hoffentlich fit bin für die French Open. Das ist meine größte Sorge“, betonte sie. Das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres beginnt an diesem Sonntag in Paris. Zuletzt hatte Petkovic bereits für die Turniere in Rom und Madrid wegen einer Lebensmittelvergiftung absagen müssen.
Zuvor waren Annika Beck (Bonn), Tatjana Maria (Bad Saulgau) und Antonia Lottner (Stuttgart) gescheitert. Angelique Kerber (Kiel), Sabine Lisicki (Berlin), Carina Witthöft (Hamburg) und Anna-Lena Friedsam (Andernach) dagegen erreichten das Achtelfinale.
Die an Nummer zwei gesetzte Kielerin Kerber hatte in ihrem Auftakt-Match deutlich mehr Mühe als erwartet: Sie gewann gegen die schwedische Qualifikantin Rebecca Peterson erst nach 1:32 Stunden 7:5, 6:4. Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale trifft die Weltranglisten-Elfte auf die Tschechin Klara Koukalova.
Die Berlinerin Lisicki gewann gegen Silvia Soler-Espinosa 6:4, 7:5 und spielt jetzt in Lara Arruabarrena erneut gegen eine Spanierin. „Es wäre ein Traum, hier vor heimischem Publikum ins Finale zu kommen“, hatte Lisicki vor Turnierbeginn gesagt. Friedsam setzte sich im deutschen Duell 6:4, 6:4 gegen Tatjana Maria durch. Witthöft siegte bei der mit 250 000 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung gegen die Belgierin Alison Van Uytvanck 6:7 (2:7), 6:3, 6:3.