Erst gegen Nadal, dann für Rot-Weiss Köln: Brown zurück
London (dpa) - Nach seinem Drittrunden-Aus in Wimbledon hatte es Dustin Brown eilig. Für nostalgische Rundgänge auf der Anlage des All England Clubs oder einen Stadtbummel in London war keine Zeit mehr.
Zwei Tage nach seinem weltweit gefeierten Husarenstück gegen den zweimaligen Champion Rafael Nadal verlor der letzte verbliebene deutsche Tennisprofi fast schon erwartungsgemäß in der dritten Runde gegen den Serben Viktor Troicki und düste direkt zum Flughafen.
Eben noch der berühmteste Rasen der Welt, jetzt schon wieder die Sandplätze von Rot-Weiss Köln in den Niederungen der Bundesliga. „Wir freuen uns, unseren Zuschauern diesen Topstar präsentieren zu dürfen“, verkündete Teamchefin Sussan Karimi voller Stolz.
Der Weltranglisten-102. aus Winsen/Aller erfüllt mit seinen Dreadlocks, dem Tattoo seines Vaters auf dem Bauch oder den Bildern seiner Model-Freundin in der Boulevardpresse perfekt die Sehnsucht nach sogenannten Typen im Tennis. Ein Topstar ist er nicht.
Brown hat zwar gegen Nadal mit seinem unorthodoxen Stil und dem Serve-and-Volley in Perfektion für den bislang spektakulärsten Wimbledon-Moment gesorgt. Aber er hat in diesem Jahr auch in der French-Open-Quali gegen den Japaner Taro Daniel oder beim Challenger in Heilbronn gegen den Amerikaner Bjorn Fratangelo verloren.