Ex-Coach Bosch lobt Beckers Trainertätigkeit
London (dpa) - Boris Beckers einstiger Coach Günther Bosch bewertet die Arbeit seines früheren Schützlings im Trainerstab des Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic sehr positiv.
„Boris war einer der wenigen Spieler, und das vermittelt er als Trainer jetzt auch Djokovic, der in kritischen Situationen versucht hat, den Punkt durch das eigene Können zu gewinnen“, sagte Bosch 30 Jahre nach Beckers erstem Wimbledon-Sieg in einem Interview des in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“.
Er denke oft darüber nach, wie zwei Vulkane wie Becker und Djokovic zusammenpassen. „Djokovic hat sich zum Positiven verändert. Wenn er jetzt nur einen Schläger im Spiel zerhackt, waren es früher drei oder vier“, meinte Bosch, dem es sehr gefällt, dass Becker als Trainer arbeitet. „Natürlich, da ist sein Platz. Im Tennis. Nicht im Poker oder sonstwo. Er hat dem Tennissport zu wenig zurückgegeben. Aber du musst Dich als Trainer eben manches Mal auch kleiner machen können“, erklärte Bosch.
Das letzte Gespräch mit Becker sei lange her, berichtete Bosch. Es habe einige Bemühungen gegeben, beide zusammenzuführen. „Ich weiß, das klingt merkwürdig, aber wir sind beide stur.“ In der „Bild am Sonntag“ fügte Bosch hinzu: „Boris geht seinen eigenen Weg. Sein Privatleben gehört ihm. Für mich war es die schönste Zeit meiner Karriere.“