Fed-Cup-Team mit stärkster Mannschaft gegen Serbien
Stuttgart (dpa) - Auch Mona Barthel ist diesmal dabei: Mit dem derzeit stärksten deutschen Damen-Tennis-Team will Bundestrainerin Barbara Rittner ihren fünften Aufstieg in die Weltgruppe der acht besten Nationen schaffen.
Für das Relegationsduell gegen Serbien am 20. und 21. April in der Stuttgarter Porsche-Arena nominierte Rittner am Mittwoch die Weltranglisten-Sechste Angelique Kerber, erstmals auch Barthel (WTA-Rang 28) sowie Julia Görges (30) und Sabine Lisicki (47). Doppel-Spezialistin Anna-Lena Grönefeld blieb ebenso wie Andrea Petkovic nach deren langen Verletzungspausen unberücksichtigt.
Die Entscheidung pro Barthel und gegen die langjährige Fed-Cup-Spielerin Grönefeld sei ihr nicht leicht gefallen, sagte Rittner. „Mit Mona Barthel habe ich eine weitere Option fürs Einzel“, begründete die Teamchefin ihre Wahl. Weil die 22-Jährige aus Neumünster für das Duell in der Weltgruppe II Anfang Februar in Frankreich aus persönlichen Gründen abgesagt hatte, hatte es Irritationen gegeben. Die Unstimmigkeiten seien aber inzwischen ausgeräumt, sagte Rittner: „Wir hatten ein sehr gutes Gespräch in Miami.“ Der Verzicht Barthels auf eine Teilnahme in Limoges, wo das deutsche Team 3:1 gewann, hatte laut Rittner „sehr persönliche Gründe“ und habe nicht an „Ärger mit der Teamchefin“ gelegen.
Dass Barthel zum Einsatz kommen wird, ist eher unwahrscheinlich. Gegen den letztjährigen Fed-Cup-Finalisten setzt Rittner auf Kerber und wohl auch auf Erfahrung. „Wenn sie fit ist, ist Angie gesetzt und die Nummer eins des Teams“, sagte Rittner. Als zweite Einzelspielerin dürfen sich Görges und Lisicki Hoffnungen machen, die in Frankreich den Sieg sicherten. Beide sind auch für das abschließende Doppel vorgesehen, wenn es nach den vier Einzeln 2:2 stehen sollte. Rittner glaubt, dass es gegen Vorjahresfinalist Serbien eine enge Partie wird: „Die Chancen stehen fifty-fifty, es kommt auf die Tagesform an.“
Das Aufgebot der Serbinnen führt die ehemalige Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic an. Jelena Jankovic, ebenfalls einst die Nummer eins und derzeit wieder in guter Form, fehlt dagegen in der vorläufigen Meldeliste. „Wenn es dabei bleibt, ist es gut für uns. Aber ich traue der Sache noch nicht“, kommentierte Rittner im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa den Verzicht von Jankovic. Schließlich folgt direkt an das Fed-Cup-Wochenende das WTA-Turnier in der Porsche-Arena, an dem Jankovic auch teilnehmen wird.