Federer und Co. begeistern für guten Zweck
Melbourne (dpa) - Mit einer begeisternden Show zugunsten der australischen Flutopfer haben sich Roger Federer und Co. auf die Australian Open eingestimmt und dabei rund 1,5 Millionen Australische Dollar für die Notleidenden der Überschwemmungen gesammelt.
Einen Tag vor dem Start des ersten Grand-Slam-Turnieres 2011 stand bei den Tennisstars in der Rod Laver Arena trotz des ernsten Hintergrundes der Spaß im Vordergrund. Die beiden Dauerrivalen Roger Federer und Rafael Nadal lagen sich beim abschließenden Doppel gegen Kim Clijsters und Lokalmatadorin Sam Stosur sogar in den Armen - der krönende Abschluss einer gelungenen Veranstaltung.
„Es ist eine Ehre, hier zu sein, und den Opfern zu helfen“, sagte Federer nach der rund zweistündigen Show, die er wie im Vorjahr organisiert hatte. 2010 hatten Federer und Co. für die Geschädigten des Erdbebens von Haiti gesammelt. „Als ich in Doha war und die Bilder im Fernsehen gesehen habe, habe ich sofort Rod Laver angerufen, weil auch sein Heimatort Rockhampton betroffen war“, erzählte der 16-malige Grand-Slam-Turniersieger.
Die australische Tennis-Ikone Laver fehlte in der nach ihm benannten Arena, ansonsten waren alle Stars dem Aufruf Federers gefolgt. Novak Djokokic betätigte sich als Fotograf und hatte dabei besonders ein Auge auf Landsfrau Ana Ivanovic und die dänische Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki geworfen. Andy Roddick versuchte sich als Linienrichter und unterhielt das Publikum immer wieder mit lockeren Sprüchen.
Mit Federer, Nadal, Djokovic, Roddick, Andy Murray, Victoria Azarenka, Vera Zwonarewa, Justine Henin, Wozniacki, Ivanovic, Clijsters und Stosur hatte sich alles was Rang und Namen hat im Melbourne Park versammelt, um in zwei Teams gegeneinander anzutreten.
Oberschiedsrichter Jim Courier konnte da schon einmal den Überblick verlieren, überzeugte aber als perfekter Entertainer. „Kim, der Rafael versteht dich wohl. Der tut immer nur so, als könnte er kein Englisch“, meinte der Amerikaner, der 1993 in Melbourne triumphiert hatte.
Gefeiert wurden auch die beiden Team-Kapitäne Pat Rafter und Lleyton Hewitt. Hewitt holte sogar seinen kleinen Sohn Cruz auf den Court, dem die ganzen Stars aber nicht geheuer waren und der deshalb in Tränen ausbrach. Dies blieben allerdings die einzigen Tränen. „Es war eine tolle Veranstaltung. Bevor der Druck morgen losgeht, war es schön, noch einmal auf dem Platz Spaß zu haben und etwas Gutes zu tun“, sagte Stosur.