Frankreich und Schweiz vor Einzug ins Davis-Cup-Finale

Paris (dpa) - Frankreich und die Schweiz stehen vor dem Einzug ins Endspiel des Davis Cups.

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Dank überraschend souveräner Einzelsiege von Richard Gasquet und Jo-Wilfried Tsonga liegt das französische Team nach dem ersten Halbfinal-Tag gegen Titelverteidiger Tschechien mit 2:0 in Führung und kann das Duell schon am Samstag im Doppel entscheiden. Im anderen Halbfinale zwischen der Schweiz und Italien brachten Roger Federer und Stanislas Wawrinka die Eidgenossen ebenfalls souverän in Front.

„Das war ein unglaubliches Match für mich“, sagte Gasquet nach seinem beeindruckenden Auftakterfolg über Tomas Berdych. Auf der French-Open-Sandplatzanlage von Roland Garros ließ der 28-Jährige dem Weltranglistensechsten mit 6:3, 6:2, 6:3 keine Chance. Ähnlich deutlich gewann Tsonga beim 6:2, 6:2, 6:3 gegen Lukas Rosol.

Die Tschechen müssen nun das Doppel am Samstag und beide Einzel am Sonntag gewinnen, um den Traum von der Titelverteidigung noch aufrecht zu erhalten. „Das war mein schlechtestes Davis-Cup-Spiel, aber Richard war auch stark“, räumte Berdych ein. Er haderte vor allem mit dem Bodenbelag in Paris. „Das sind die schwierigsten Bedingungen für mich, ich komme vom schnellen Hartplatz und muss nun auf Sand spielen. Das war eine gute Entscheidung der Franzosen.“

Am Samstag steht das womöglich entscheidende Doppel der Lokalmatadoren Julien Benneteau und Gael Monfils gegen Radek Stepanek und Jiri Vesely an. Frankreich stünde bei einem Erfolg der beiden erstmals seit 2010 wieder im Finale des wichtigsten Teamwettkampfs.

In Genf sorgte Federer für den erwarteten Auftakterfolg gegen Italien. Je ein Break im zweiten und dritten Satz reichten dem Weltranglistendritten zum 7:6 (7:5), 6:4, 6:4 über Simone Bolelli. „Das Match war manchmal ein bisschen frustrierend, aber so ist Hallentennis nun mal“, sagte Federer, der eine knappe Woche zuvor noch bei den US Open in New York im Halbfinale gestanden hatte. „Schön zu spielen und nette Punkte zählen hier nicht“, betonte Federer.

Anschließend hatte Wawrinka in nur anderthalb Stunden beim 6:2, 6:3, 6:2 gegen Fabio Fognini keine Probleme. Federer und Wawrinka sind auch für das Doppel vorgesehen. Die Aufstellung kann jedoch bis Samstagmittag gewechselt werden.