Görges im Achtelfinale von Melbourne ohne Chance
Melbourne (dpa) - Julia Görges ist bei den Australian Open im Achtelfinale ausgeschieden. Die 23-Jährige verlor in Melbourne gegen die Polin Agnieszka Radwanska sang- und klanglos mit 1:6, 1:6 und zeigte dabei eine ganz schwache Leistung.
Nach gerade einmal 54 Minuten war das erste Grand-Slam-Achtelfinale ihrer Karriere für die Tennisspielerin aus Bad Oldesloe wieder zu Ende. Görges leistete sich in der einseitigen Partie 27 leichte Fehler.
„Das war heute ein absolut rabenschwarzer Tag“, sagte Görges nach der Vorführung enttäuscht. „Das hat sich überhaupt nicht toll angefühlt“, meinte die Fed-Cup-Spielerin, die sich so sehr auf ihr erstes Achtelfinale bei einem der vier großen Turniere gefreut hatte.
Doch bei 34 Grad im Glutofen Hisense-Arena lief bei Görges von Anfang an nichts zusammen. Radwanska machte die ersten zehn Punkte in Serie und zog schnell auf 3:0 davon. Die Weltranglisten-Achte aus Polen musste eigentlich nur auf die Fehler ihrer völlig neben sich stehenden Gegnerin warten und entschied den ersten Satz nach nur 24 Minuten mit 6:1 für sich.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Görges schon 14 Mal den Ball unbedrängt ins Aus oder Netz gespielt. „Ich habe auch keine Erklärung für diese Leistung“, sagte Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner. „Das war einfach nichts.“
Besonders enttäuschend war, wie wenig sich Görges gegen die drohende Niederlage wehrte. Anders als Sabine Lisicki, die gegen die Russin Swetlana Kusnezowa eine fast schon verloren geglaubte Partie noch gedreht und in drei Sätzen gewonnen hatte, ließ Görges das Unheil einfach über sich ergehen. „Das ist auch eine Mentalitätssache“, bemängelte Rittner.
Görges wehrte sich dagegen gegen den Eindruck, sie habe lustlos gespielt. „Den Eindruck hatte ich nicht. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Es ist nur schade, dass so etwas in der vierten Runde bei einem Grand Slam passiert“, meinte die Schleswig-Holsteinerin.