Wildcard-Vergabe Görges kritisiert indirekt Stuttgarter Turnier-Veranstalter
Stuttgart (dpa) - Fed-Cup-Erfolgsgarantin Julia Görges hat indirekt Kritik an den Veranstaltern des Stuttgarter WTA-Turniers über die Vergabe der Wildcards geübt.
„Ich möchte mich grundsätzlich zu diesem Thema nicht äußern. Ich glaube allerdings, dass die zwei Siege an diesem Wochenende genug gesagt haben“, sagte die 28 Jahre alte Tennisspielerin.
Mit zwei Einzelsiegen hat Görges die deutschen Fed-Cup-Damen in der Abstiegsrelegation gegen die Ukraine zum Klassenverbleib in der Weltgruppe der besten acht Nationen geführt. An der hochklassig besetzten WTA-Veranstaltung in Stuttgart, die am Montag beginnt, darf die Turniersiegerin von 2011 nicht teilnehmen. Über die Weltrangliste hat sie es als 46. nicht ins Hauptfeld geschafft.
Die frei zu vergebenen Wildcards gaben die Turnierveranstalter an Vorjahresfinalistin Laura Siegemund aus Metzingen und die Russin Maria Scharapowa, die nach 15-monatiger Dopingsperre in Stuttgart ihr Comeback geben wird. „Wir haben uns für die Maria entschieden, weil wir glauben, dass sie es verdient und wir die richtige Entscheidung getroffen haben“, sagte Turnierdirektor Markus Günthardt. Scharapowa hat das Turnier dreimal gewonnen und ist Marken-Botschafterin des Sponsors.
Eine an die Rangliste gebundene Wildcard ging an die britische Top-Ten-Spielerin Johanna Konta. Den Freifahrtsschein für Konta hätten die Veranstalter nicht vergeben müssen. Siegemund hätte dann eine Chance gehabt, über die Rangliste ins Turnier zu rutschen.