Haas kritisiert deutschen Tennis-Nachwuchs
Düsseldorf (dpa) - Tommy Haas hat den Tennis-Nachwuchs in Deutschland heftig kritisiert.
„Es fehlt an dem Willen, an der Disziplin, manche sind einfach auch zu faul“, sagte Haas in einem Interview der „Rheinischen Post“, „die treffen zwei, drei Mal den Ball richtig und glauben schon, sie seien große Tennisspieler.“
Haas selbst hat sich nach zahlreichen Verletzungen immer wieder zurückgekämpft, auch im Alter von 35 Jahren arbeitet der gebürtige Hamburger ständig an seiner Fitness und seinem Spiel. Diesen Biss vermisst er bei der nachfolgenden Generation. „Vielen Jugendlichen hier geht es so gut, für die gibt es gar nicht die Notwendigkeit, etwas in ihrem Leben zu ändern“, sagte die deutsche Nummer eins.
Haas spielt derzeit beim neuen ATP-Turnier in Düsseldorf wieder vor deutschem Publikum, im Davis Cup wird man den Weltranglisten-14. in diesem Jahr aber wohl nicht sehen. Dies habe aber nichts mit seinem Verhältnis zu Philipp Kohlschreiber zu tun. Das sei absoluter „Quatsch“, meinte Haas, es gebe keine Probleme zwischen ihm und Kohlschreiber. „Ich würde sehr gerne im nächsten Jahr noch einmal Davis Cup spielen, hoffentlich ist dann Philipp auch dabei. Dann wären wir als Team schwer zu schlagen“, sagte Haas.