Haas spricht von Karriereende - Verwirrung um Comeback
Charlotte/USA (dpa) - Die Zweifel an einem Comeback des dauerverletzten Tommy Haas werden immer größer. Nach der neunten Operation seiner Laufbahn hat der mittlerweile 38-Jährige nun selbst von einem möglichen Karriereende gesprochen.
„Ich weiß, dass die Möglichkeit besteht, dass ich nicht mehr zurückkomme“, sagte Haas in einem Beitrag auf der Internetseite der Spielerorganisation ATP. Dort wurde er mit den Worten zitiert, dass er mindestens sechs Monate pausieren müsse und nicht vor Oktober, vielleicht auch erst 2017, auf den Platz zurückkehren werde.
Damit würde der gebürtige Hamburger definitiv bei den deutschen Turnieren in München, Halle, Stuttgart und Hamburg in diesem Jahr fehlen, sowie bei den French Open und in Wimbledon. Auch die komplette Rasensaison und die US Open verpasst Haas nach aktuellem Stand.
Allerdings sorgte das Management des früheren Weltranglisten-Zweiten mit eigenen Aussagen für Verwirrung. „Es ist momentan noch nicht klar, wie lange er ausfällt“, sagte Alexander Stöhr aus dem Haas-Management am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Man sei „bis jetzt noch davon ausgegangen, dass er bis Stuttgart und Wimbledon wieder fit ist, davon können wir Stand jetzt nicht ausgehen“. Die sechs Monate könne man aber nicht bestätigen. „Es kann auch sein, dass er früher zurückkehrt“, sagte Stöhr.
Haas hatte sich am 13. April im CMC Mercy Hospital in Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina wegen einer Bänder- und Sehnenverletzung einem Eingriff am rechten Fuß unterzogen. „Alles lief gut“, hatte der zweifache Familienvater via Twitter verkündet, mit der Prognose zur Dauer seines Ausfalls dann aber doch überrascht.
Seit Oktober 2015 und der Erstrunden-Niederlage gegen Jo-Wilfried Tsonga in Wien hat Haas kein Turnier mehr bestritten. Die ehemalige Nummer zwei wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und wurde unter anderem mehrmals an der Schulter, am Ellbogen oder der Hüfte operiert. „Es ist, wie es ist“, sagte Haas und betonte: „Jetzt muss ich den Heilungsprozess abwarten.“