Hintergrund: So geht es nach dem Fed Cup weiter

Leipzig (dpa) - Die positive Aufregung um Grand-Slam-Turniersiegerin Angelique Kerber endete im Fed Cup mit einer Enttäuschung. Statt um den Einzug ins Endspiel kämpfen die deutschen Tennis-Damen nach der Viertelfinal-Niederlage um den Verbleib in der Weltgruppe.

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So geht es nach dem 2:3 in Leipzig gegen die Schweiz weiter:

DIE AUSLOSUNG: Die deutsche Fed-Cup-Auswahl hatte auf den Halbfinal-Knaller zuhause gegen Titelverteidiger Tschechien gehofft. Nun blickt sie am Dienstag (13.00 Uhr) zur Auslosung der Abstiegsrelegation nach London. Die Deutschen werden es am 16./17. April mit den USA, Spanien, Weißrussland oder Rumänien zu tun bekommen. „Eigentlich gehören wir in die Weltgruppe“, sagte Teamchefin Barbara Rittner. Die Deutschen stiegen zuletzt 2012 ab und 2013 wieder auf.

DIE PERSPEKTIVE: Mit einer topfiten Kerber hätte das Aus vielleicht vermieden können. „Man kann sich keine bessere Nummer eins wünschen“, sagte Rittner. Aber auch hinter der Australian-Open-Siegerin stehen der Teamchefin etliche Varianten bereit. Neben der erst 21-jährigen Annika Beck, die gegen die Schweiz zum zwischenzeitlichen 2:2 ausglich, wollen sich Anna-Lena Friedsam (22) und Carina Witthöft (20) aufdrängen. Zur engen Auswahl zählen auch Sabine Lisicki und Julia Görges, die in Leipzig fehlten. „Die Qual der Wahl wird immer schwieriger. Aber es ist auch toll, so viele Optionen zu haben“, sagte Rittner.

DAS MACHT KERBER: Einen genauen Plan für die kommenden Tage hatte Kerber noch nicht, eins wusste sie aber genau: „Joggen gehe ich gar nicht“, sagte die 28 Jahre alte Kielerin. Stattdessen lockt die Couch. „Ich werde jetzt erst mal nach Hause fahren und dann gucke ich weiter“, meinte die Weltranglisten-Zweite. „Ich komme erst mal ein paar Tage runter.“ In der neuen Woche legt sie eine Turnierpause ein. Dann sieht ihr Plan vom 15. Februar an die WTA-Veranstaltungen in Dubai und Doha vor.

DER NÄCHSTE TENNIS-HÖHEPUNKT: Auch die deutschen Tennis-Herren präsentieren sich in einem knappen Monat. Vom 4. bis 6. März treten sie in Hannover im Davis Cup gegen Tschechien an. Für positive Schlagzeilen hat die deutsche Herren-Auswahl zuletzt nicht oft gesorgt, sie hat aber in Alexander Zverev einen neuen Hoffnungsträger in den Reihen. Gegen die Tschechen sind sie Außenseiter, zumindest wenn Topspieler Tomas Berdych dabei ist.