Wieder Nummer eins Kerber beim Turnier in Madrid im Achtelfinale

Madrid (dpa) - Dieser Kraftakt zahlt sich für Angelique Kerber doppelt aus: Die Kielerin steht nach einem fast schon verlorenen Match nicht nur im Achtelfinale des Tennis-Turniers von Madrid, sondern ab der kommenden Woche auch wieder an der Spitze der Weltrangliste.

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Das bestätigte die Spielerorganisation WTA nach Kerbers 6:2, 1:6, 7:5-Sieg gegen die Tschechin Katerina Siniakova am Montag. Dabei lag die 29-Jährige im dritten Satz schon 3:5 zurück, bevor sie mit ihren bekannten Kämpferqualitäten die Wende schaffte.

Kerber wird die wegen ihrer Schwangerschaft pausierende Amerikanerin Serena Williams nun erneut verdrängen und profitiert zudem vom Zweitrunden-Aus der Weltranglisten-Dritten Karolina Pliskova. Die Tschechin unterlag der Lettin Anastasia Sewastowa überraschend 3:6, 3:6. Kerbers Gegnerin im letztjährigen US-Open-Finale hätte mit einem Turniersieg die Chance gehabt, selbst die Nummer eins zu werden. Kerber war bei dem Sandplatz-Event vor einem Jahr gleich zum Auftakt gescheitert und vermied knapp drei Wochen vor den French Open gegen Siniakova nur mit viel Mühe einen erneuten sportlichen Rückschlag.

Von ihrer Rückkehr auf Rang eins schien sie nach der Partie selbst noch nichts zu ahnen und sprach lediglich über die wechselhafte Partie. „Für mich war es richtiges Auf und Ab. Ich weiß, dass ich zurückkommen und solche Matches gewinnen kann, in denen ich zurückliege“, sagte die letztjährige Siegerin der Australian und US Open. „Ich habe gar nicht so sehr über das Ergebnis nachgedacht, weil ich weiß, dass ich solches Matches drehen kann.“

Nach einem souverän gewonnenen ersten Satz verlor die Kielerin völlig den Faden und lag auch im Entscheidungssatz bereits ein Break hinten. Nach fast genau zwei Stunden verwandelte sie doch noch ihren ersten Matchball, als bei strahlendem Sonnenschein eine Rückhand der danach tief enttäuschten Siniakova im Aus landete. Im Achtelfinale trifft Kerber auf die Kanadierin Eugenie Bouchard, die am späten Abend die Russin Maria Scharapowa mit 7:5, 2:6, 6:4 bezwang.