Kerber besteht Hitzeschlacht - Erster Sieg für Lisicki
Sydney (dpa) - Die deutschen Tennis-Damen sorgen im Vorfeld der Australian Open weiter für positive Schlagzeilen. Beim Turnier in Sydney bestand Angelique Kerber auch ihren ersten Hitzetest der neuen Saison.
Gegen die Ukrainerin Jelina Switolina setzte sich die neue Nummer sieben der Welt trotz Temperaturen um die 40 Grad in drei Sätzen mit 4:6, 6:0, 6:3 durch. Grund zur Freude hatte in Sydney auch Sabine Lisicki. Das 6:4, 6:3 gegen Polona Hercog aus Slowenien bedeutete den ersten Einzel-Erfolg der Berlinerin seit ihrem Achtelfinal-Aus bei den US Open Anfang September 2015.
„Erster Sieg im Jahr 2016“, twitterte Lisicki erleichtert. Die ehemalige Wimbledon-Finalistin hatte in der vergangenen Woche beim Hopman Cup ihr Comeback nach viermonatiger Verletzungspause gegeben, in Perth bei der inoffiziellen Mixed-Weltmeisterschaft aber alle drei Einzel verloren. Sie spielt nun gegen die Russin Swetlana Kusnezowa.
„Der Sieg wird ihr auf jeden Fall Selbstvertrauen geben“, sagte Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner. Die Bundestrainerin zeigte sich sehr erfreut über die guten Resultate ihrer Spielerinnen zum Beginn des Jahres: „Das sorgt bei allen für eine positive Grundstimmung und macht Hoffnung für Melbourne.“ In der Metropole am Yarra River findet vom 18. bis 31. Januar das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres statt.
Zwei Tage nach ihrer Finalniederlage von Brisbane stellte Kerber auch in Sydney ihre starke Frühform unter Beweis. Und das, obwohl sie nach ihren fünf Matches in Brisbane und wegen der große Hitze nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war. „Es war verdammt schwer“, sagte die Kielerin. „Ich habe mich am Anfang nicht so gut gefühlt. Ich hatte ein bisschen Magenbeschwerden, es war heiß, und ich war ein bisschen müde.“
Nach der Partie über 1:57 Stunden verschwand die deutsche Nummer eins daher auch erst einmal im Eisbad, um sich für ihre nächste Aufgabe gegen die Russin Jekaterina Makarowa zu regenerieren. Mit Blick auf die Australian Open gewann Kerber der kräftezehrenden Begegnung nur Positives ab. „Ich denke, es war ein gutes Match, um sich auf Melbourne vorzubereiten.“
Beim WTA-Turnier in Hobart zogen Mona Barthel und Annika Beck ebenfalls ins Achtelfinale ein. Barthel bezwang die Japanerin Misaki Doi mit 6:4, 6:4 und bekommt es nun in der Qualifikantin Naomi Osaka erneut mit einer Japanerin zu tun. Annika Beck setzte sich auf Tasmanien mit 6:4, 6:3 gegen Qualifikantin Kurumi Nara aus Japan durch. Nächste Gegnerin ist die Niederländerin Kiki Bertens.
Der Fürther Maximilian Marterer schied in der Herren-Konkurrenz in Sydney mit 4:6, 4:6 gegen Pablo Cuevas aus Uruguay aus.