Kerber und Haas lassen für French Open hoffen

Paris (dpa) - Bei Angelique Kerber ist „alles gut“, für Tommy Haas „alles okay“: Deutschlands Top-Tennisspieler sind vor ihrem Start in die French Open auf dem Weg der Genesung.

Die letztjährige Viertelfinalistin Kerber trainierte nach ihrer Bauchmuskelverletzung in Paris auch Aufschläge und Überkopfbälle. Der Altmeister Haas präsentierte sich nach seinem Ausstieg in Düsseldorf wegen einer Erkältung wieder bestens gelaunt.

Kerber und Haas hatten am ersten Turniertag noch spielfrei und die Gelegenheit, sich auf das zweite Grand-Slam-Event der Saison einzustimmen. Bei kühlen Temperaturen und einer frischen Brise absolvierte Kerber unter bewölktem Himmel eine normale
Übungseinheit mit ihrem Coach Torben Beltz. „Ich denke, es ist nicht mehr so schlimm. Ich habe die letzten Tage sehr gut trainiert und bin einigermaßen fit“, sagte Kerber. In der ersten Runde wartet im deutschen Duell Mona Barthel auf die Weltranglisten-Achte.

Über den 2:1-Erfolg des FC Bayern in London freute sich Kerber ebenso wie Julia Görges - in Sachen Tennis hat die Nummer 24 der Welt Sorgen wegen ihres rechten Handgelenks. Beim Turnier in Brüssel hatte Görges aufgegeben, die Blessur scheint sie bei Aufschlag und Vorhand weiterhin zu behindern. Sprechen mochte die Bad Oldesloerin darüber nicht. Als erste Gegnerin bekam Görges die slowakische Qualifikantin Zuzana Kucova zugelost.

Gelöst präsentierte sich Haas. Der 35-Jährige ist bei den Fans auch in Paris derart beliebt, dass er sich vor Autogrammwünschen kaum retten kann. In seinem ersten Match gegen Lokalmatador Guillaume Rufin dürfte er das französische Publikum allerdings nicht auf seiner Seite haben.

Grund zum Jubeln hatte am Samstagabend auch Bayern-Fan Philipp Kohlschreiber. Vor seinem ersten Auftritt bei den French Open zeigte sich die zuletzt in Düsseldorf noch enttäuschende deutsche Nummer zwei zuversichtlich. „Ich bin guter Dinge“, sagte der Augsburger vor seinem Match gegen den Tschechen Jiri Vesely. Kohlschreiber schätzt den Linkshänder als „unangenehmen Qualifikanten“ ein. „Ich kenne ihn nicht so gut“, räumte der Davis-Cup-Spieler ein und bezeichnete den aufschlagstarken 19-Jährigen als einen der besten jungen Spieler.

Spielfrei hatten am Sonntag noch die Vorjahressieger. Rafael Nadal strebt auf der roten Asche seinen achten Triumph seit 2005 an. Der Spanier stand zuletzt erstmals in seiner Karriere bei acht Turnieren in Serie im Finale. Bei den Damen ist die Russin Maria Scharapowa die Gejagte. Ihre letztjährige Finalgegnerin Sara Errani aus Italien war beim 6:1, 6:2 gegen die Niederländerin Arantxa Rus die erste Siegerin 2013.