Keine Rechnerei Kerber vor entscheidendem Vorrunden-Spieltag
Singapur (dpa) - Mit der Rechnerei um ihren fast sicheren Halbfinaleinzug bei den WTA Finals in Singapur will sich Angelique Kerber nicht verrückt machen.
„Ich habe keine Ahnung“, sagte die Weltranglisten-Erste im Damen-Tennis zu den möglichen Szenarien. „Ich weiß auch nicht, wie das alles gezählt wird.“
Wenn es kurios läuft, steht sie am Donnerstag (13.30 Uhr) beim Saisonabschluss vor der gleichen Situation wie vor einem Jahr. Falls die Rumänin Simona Halep gegen Dominika Cibulkova aus der Slowakei im ersten Match des Tages in zwei Sätzen siegt, fehlt Kerber anschließend ein Satzgewinn für das Halbfinale.
Würde die 28-Jährige in diesem Fall im zweiten Match des Tages glatt gegen Madison Keys aus den USA verlieren, käme für sie in der Gruppenphase das Aus. „Ich denke überhaupt nicht darüber nach“, behauptete die zweifache Grand-Slam-Siegerin über die Rechnerei. „Für mich ist das nächste Match genauso wichtig wie die ersten zwei.“
Vor einem Jahr hatte Kerber Singapur frustriert verlassen. Gegen die Tschechin Lucie Safarova benötigte sie nur einen Satzgewinn und scheiterte am Druck. Falls es nun wieder zu dieser Situation kommt, könnte sie noch einmal beweisen, wie sehr sie seitdem gereift ist.
Julia Görges greift im Doppel-Wettbewerb am Donnerstag gemeinsam mit ihrer tschechischen Partnerin Karolina Pliskova erstmals ins Geschehen ein. Am Mittwoch gehen im Einzel zunächst die Vorrundenpartien der Weißen Gruppe weiter.
US-Open-Finalistin Pliskova steht Swetlana Kusnezowa aus Russland gegenüber (13.30 Uhr). Beide hatten ihre Auftaktmatches gewonnen. Anschließend streben die polnische Vorjahressiegerin Agnieszka Radwanska und French-Open-Siegerin Garbiñe Muguruza aus Spanien jeweils ihre ersten Siege an.