Krankheit stoppt Vormarsch von Lisicki
Memphis (dpa) - Auf dem Weg zu ihrem vierten Turniersieg konnte nur eine Krankheit Sabine Lisicki bremsen. Schon die ganze Woche hatte die Berlinerin in Memphis über Unwohlsein geklagt, im Tennis-Endspiel gegen die Neuseeländerin Marina Erakovic war Lisicki dann endgültig mit ihren Kräften am Ende.
Nach dem mit 1:6 verlorenen ersten Satz gab die Fed-Cup-Spielerin auf. „Ab ins Bett“, twitterte die 23-Jährige später enttäuscht. „Ich war leider nicht in der Lage, das Spiel zu Ende zu spielen“, sagte Lisicki. „Ich habe alle Energie, die ich noch hatte, auf den Platz gebracht, aber es ging einfach nicht mehr.“
Der neuerliche gesundheitliche Rückschlag kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Lisicki seit dem Erstrunden-Aus bei den Australian Open erstaunlich schnell gefangen hat. Großen Anteil an der ansteigenden Formkurve hat ihr neuer Trainer Ricardo Sanchez, mit dem sie seit Anfang Februar zusammenarbeitet. Gleich beim ersten Turnier unter seiner Führung im thailändischen Pattaya erreichte Lisicki das Finale, es folgte ein couragierter Auftritt beim Fed Cup in Frankreich - und nun die neuerliche Endspielteilnahme in Memphis.
„Ricardo ist ein harter, akribischer Arbeiter. Ich finde es gut, dass Sabine sich offen für etwas Neues gezeigt hat“, sagte Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner. „Ein neuer Trainer bringt immer neue Impulse.“ Rittner hatte schon vor der neuen Tennis-Saison ihr großes Vertrauen in Lisicki zum Ausdruck gebracht. „Wenn sie endlich einmal fit durch ein Jahr kommt, gehört Sabine für mich mindestens in die Top 20.“
Auch wenn Lisicki nun von einem Magen-Darm-Virus gestoppt wurde, wirkt die einstige Nummer zwölf der Welt so austrainiert wie lange nicht mehr. „Ich habe hart gearbeitet, ich könnte den ganzen Tag rumlaufen“, hatte Lisicki schon nach ihrem Erstrunden-Aus in Melbourne gesagt.
Nach einer Woche Pause will Lisicki Anfang März beim topbesetzten Masters-Turnier in Indian Wells an ihre zuletzt starken Leistungen anknüpfen. In der kalifornischen Sonne sind auch Julia Görges und Angelique Kerber am Start. Beide waren beim WTA-Turnier in Dubai gleich zum Auftakt gescheitert, vor allem Kerber wirkt nach ihrer Rückenverletzung noch nicht wieder fit. „Die Verletzung hat sie etwas aus ihrem Spielrhythmus gebracht. Das Selbstvertrauen ist gerade etwas weg, aber das wird schon wieder“, sagte Rittner zuversichtlich.
Den Titel bei der mit zwei Millionen Dollar dotierten Veranstaltung in Dubai sicherte sich die Tschechin Petra Kvitova. Die Wimbledon-Sieger von 2011 bezwang im Finale Sara Errani aus Italien mit 6:2, 1:6, 6:1.