Langjähriger Rechtsstreit zwischen DTB und ATP beigelegt

Hamburg (dpa) - Der Deutsche Tennis Bund hat den langjährigen Rechtsstreit mit der Herrentennis-Organisation ATP um die Herabstufung des Turniers am Hamburger Rothenbaum beigelegt und drohende Zahlungen in Millionenhöhe abgewendet.

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Beide Seiten hätten zusammen mit der für die Sandplatz-Veranstaltung in der Hansestadt mitverantwortlichen Qatar Tennis Federation (QTF) eine außergerichtliche Einigung erzielt, wie der Verband mitteilte. Die ATP hat ihre Millionenklage gegen DTB und QTF wegen Erstattung von Anwaltskosten zurückgezogen.

„Ich bin froh, dass es mir zusammen mit meinem Präsidiumskollegen Hans-Wolfgang Kende gelungen ist, sowohl den ATP-Präsidenten Chris Kermode, als auch den QTF-Generalsekretär Youssef Mohammad Al-Obaidly in persönlichen Gesprächen davon zu überzeugen, dass der schwelende Konflikt im Interesse des gesamten Tennissports beendet werden muss“, sagte DTB-Präsident Ulrich Klaus. Zu den Details der Einigung vereinbarten alle Seiten Stillschweigen.

Der DTB und die QTF, die Rechte am Turnier in Hamburg hielt, hatten die ATP 2008 auf 50 Millionen Dollar Entschädigung verklagt, nachdem den German Open der Masters-Status entzogen worden war. Die Klage scheiterte allerdings vor einem Gericht in den USA. Die ATP forderte daraufhin die Rückerstattung der Anwaltskosten von rund 20 Millionen Dollar. Wäre die ATP mit ihrer Forderung durchgekommen, hätte das das Ende des finanziell klammen DTB bedeutet.