Fussball WSV entlässt seinen Veranstaltungsleiter

Regionalligist zieht Konsequenz aus Pyrovorfall. Der nächste Gegner SV Rödinghausen hat viel vor.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Vor dem am Samstag gegen den SV Rödinghausen (14 Uhr, Stadion am Zoo), hat Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV Verwaltungsrat Ulrich Thiemann von seiner Funktion als Veranstaltungsleiter entbunden. Der Vorstand reagierte damit auf die Vorfälle beim Heimspiel gegen Düsseldorfs U 23, als von Fans auf der Nordtribüne verbotene Pyrotechnik eingesetzt wurde, wofür der Verein noch eine Strafe zu erwarten hat.

In einer Erklärung des WSV dazu heißt es, dass zum 15. Geburtstag der Fangruppe Ultras die Choreografie angekündigt und der Aufbau vom Veranstaltungsleiter auch begleitet worden sei. Der Einsatz von Pyrotechnik und eines gewaltverherrlichenden Banners sei aber so in keiner Weise abgesprochen gewesen. Der Vorstand distanziere sich davon und bedauere die Vorfälle. Mit Stadt, Politik und Polizei habe man Gespräche geführt, Ähnliches in Zukunft zu verhindern. Bereits für das Spiel gegen Rödinghausen wurde mit Svenja Löhr eine neue Veranstaltungsleiterin eingesetzt. Als ehemalige Sportamtsmitarbeiterin, damals zuständig für das Stadion, kenne sie die Bestimmungen genau.

Die Ultras haben übrigens angekündigt, im Hinblick auf die zu erwartende Strafzahlung an den Verband mit einer Tombola Geld zu sammeln.

Rödinghausens Trainer Alfred Nijhuis beschäftigt sich unteressen vor dem Gastspiel im Stadion ausschließlich mit dem Gegner. Bei den Anhängern des MSV Duisburg genießt Nijhuis immer noch Kult-Status. Von 1991 bis 1997 trug er das Trikot der „Zebras“. In 180 Spielen gelangen ihm 16 Treffer, doch die Fans liebten den Verteidiger besonders wegen seines nimmermüden Einsatzes. Seit dem vergangenen Sommer trainiert Nijhuis den SV Rödinghausen. Mit den Ostwestfalen. „In diesem Spiel haben wir noch etwas gerade zu biegen“, sagt er im Vorfeld.

1:2 verlor sein Team das Hinspiel durch ein Tor von Gaetano Manno in der Nachspielzeit und machte damit den Fehlstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen perfekt. Inzwischen aber stehen mit 30 Zählern genau so viele auf dem Konto wie beim WSV. „Zu Saison-Beginn hatten wir ein paar Verletzte, aber das Spiel gegen Wuppertal stand trotzdem auf des Messers Schneide. Wir hatten in der 85. Minute die große Chance zum 2:1. Beide Mannschaften sind auf Augenhöhe. Ich erwarte ein schönes, offensiv geführtes Spiel“, sagte Nijhuis.

Der in Utrecht geborene Niederländer freut sich, dass es nach sechswöchiger Vorbereitung, die wegen des Frostes im Wiehengebirge fast nur auf Kunstrasen abgehalten werden konnte, nun endlich wieder los geht. Doch sein Blick geht auch schon in die Zukunft, denn der SV Rödinghausen ist durchaus ambitioniert. „Der Verein hat vor fünf Jahren begonnen, sehr professionelle Strukturen zu installieren. Ich sehe deshalb durchaus gute Voraussetzungen, etwas aufzubauen.“

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