Fortuna Düsseldorf Aksoy: "Uns erwartet im Stadion am Zoo eine schwere Aufgabe"

Düsseldorf. Seit 2009 spielt Fortuna Düsseldorf II in der Regionalliga, seit 2012 wird die "Zwote" dabei von Taskin Aksoy trainiert. Mit dem 49-jährigen Berliner ging es stetig bergauf.

Die Mannschaft von Taskin Aksoy befindet sich im Abstiegskampf.

Foto: Wolff

Über die Plätze zwölf, zehn und neun wurde in der vergangenen Saison sogar Rang sechs erreicht. In dieser Spielzeit aber befindet sich das Team im Abstiegskampf. Wir sprachen mit Taskin Aksoy.

Herr Aksoy, wie verlief die Winterpause?

Taskin Aksoy:
Zunächst einmal haben wir im Kader ein paar Änderungen vorgenommen. Janik Röber und Vincent Reinhart gingen zum TSV Meerbusch, dazu ist Seref Özcan zum Berliner AK gewechselt. Dafür kamen Malte Berauer aus Wattenscheid, der Kuba-Kanadier Kianz Froese von den Vancouver Whitecaps aus der US-amerikanischen Major League Soccer sowie Shunya Hashimoto von Nachbar SC Düsseldorf-West. Die Vorbereitung verlief dank unseres beheizten Kunstrasenplatzes dann sehr gut. In fünf Testspielen gab es dazu vier Siege. Allerdings will ich solche Ergebnisse nicht überbewerten.

Nach der starken Vor-Saison erscheint der aktuelle Abstiegsplatz etwas überraschend...

Aksoy: Ist er aber nicht. Ich hatte befürchtet, dass es ein schweres Jahr wird. Wir haben mit Kemal Rüzgar, Tugrul Erat und Nazim Sangaré drei Spieler verloren, die in der vergangenen Saison 36 unserer 63 Treffer erzielten. Zudem ist der Kader durch elf U19-Zugänge extrem verjüngt worden. Für diese Jungs ist der Sprung in den Männer-Fußball zunächst einmal ein immenser.

Gelingt der Klassenerhalt dennoch?

Aksoy: Da bin ich sehr optimistisch. Im Oktober war der Rückstand zum rettenden Ufer bedrohlich groß, aber inzwischen beträgt er nur noch zwei Punkte. Die Mannschaft entwickelt sich und daher glaube ich fest daran, dass das Ziel erreicht werden wird. Auch wenn uns Angreifer Sebastian van Santen mit einem Kreuzbandriss leider die gesamte Rückrunde ausfällt.

Hätte ein Abstieg gravierende Folgen?

Aksoy: Das glaube ich nicht. Die U23 hat ihre Daseinsberechtigung in der Vergangenheit immer wieder nachgewiesen. Natürlich sind Regionalliga-Spiele attraktiver, doch an unserem grundsätzlichen Auftrag zur Ausbildung ändert die Ligen-Zugehörigkeit nichts.

Zum Start der Restrunde geht es zum Wuppertaler SV. Sind Sie überrascht, wie sich der Aufsteiger schlägt?

Aksoy: Überhaupt nicht. Ich hatte schon vor der Saison gesagt, dass ich den WSV im oberen Drittel der Tabelle erwarte und diese Prognose hat sich bestätigt. Die Mannschaft ist ja kein Aufsteiger im typischen Sinne. Klar hatten sie gegen Ende der Hinrunde von den Ergebnissen her eine schwächere Phase. Aber mein Kollege wird das Team wieder stabilisieren und mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Uns erwartet da im Stadion am Zoo schon eine schwere Aufgabe.